Das werden am Freitag die heissesten 60 Minuten des Jahres: nur ein Training vor der Qualifikation zum 17. WM-Lauf in der Wüste von Katar. Dort wurden jetzt bis zu 43 Grad im Schatten gemessen. Zudem wurde die Strecke seit dem einzigen Rennen 2021 neu asphaltiert.
Seit der Premiere in Doha fahren jetzt andere Autos herum. Alle Daten vor zwei Jahren sind also nicht mehr viel wert. Dank dem Sprint-Samstag (der vierte nach Baku, Spielberg und Spa) ist also Hochspannung angesagt. Die Qualifikation steigt am Freitag um 19 Uhr MEZ (TV live, ORF1).
Mansell reiste nach Unfall ab
Der Favoritenkreis für die Pole-Position beim Rennen am Sonntag (ebenfalls 19 Uhr MEZ, TV live) ist relativ klein: Schafft Verstappen sogar seinen zehnten besten Startplatz 2023? Unheimlich, die letzten 13 Pole-Positionen münzte der Holländer alle in einen Sieg um.
Und der bereits 13-fache Saisonsieger könnte nach Nelson Piquet 1987 in Suzuka der zweite Weltmeister werden, der vor dem Hauptrennen den Titel holte. Dafür braucht Verstappen noch drei Pünktchen. Piquet wurde vor 36 Jahren Champion, weil sich Williams-Teamkollege Nigel Mansell bei einem Trainingsunfall verletzte und aus Japan abreiste.
Pikant: Verstappen lebt mit Piquets Tochter Kelly (35) zusammen. Sie hat ein Kind von Ex-GP-Fahrer Kvyat.
Haas leiht sich Bearman aus
Alle zehn Teams müssen bis Abu Dhabi zweimal an einem Freitag einen Nachwuchsfahrer für 60 Minuten lang einsetzen. Viele warten auf Mexiko und Abu Dhabi. Wie Haas-Ferrari, das aus der roten Academy Oliver Bearman (18) ausleiht. Für viele das momentan grösste Talent im «Kindergarten».
Bei Alpha Tauri-Honda kommt der Neuseeländer Liam Lawson (21) nach der Handverletzung des achtfachen GP-Siegers Ricciardo zu seinem fünften GP-Einsatz. Bis jetzt beendete er alle souverän und holte in Singapur (9.) sogar zwei Punkte für das WM-Schlusslicht.
2021: Die glorreichen Drei
Beim einzigen Wüsten-Rennen in Doha siegte 2021 Hamilton vor Verstappen und Alonso (damals noch auf Alpine). Bei Alfa-Sauber wurden Räikkönen und Giovinazzi überrundet. Das Hinwiler Duo hatte schon den ersten Teil in der Qualifikation nicht überstanden.