Die Formel 1 wird bei ihren Gastspielen in Australien bis 2035 in Melbourne fahren. Die Streckenbetreiber und die Macher der Königsklasse einigen sich drei Jahre vor Ablauf ihrer derzeitigen Vereinbarung auf eine Verlängerung ihres Vertrages über die Rennen im australischen Bundesstaat Victoria um zehn Jahre. Beide Seiten machen zu den finanziellen Einzelheiten der langfristigen Übereinkunft keine Angaben.
«Die Strecke in Melbourne» sagt der italienische Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali (57) in einer Mitteilung seiner Organisation, «ist bei Fahrern, Fans und Teams einer der beliebtesten Kurse. Melbourne ist eine internationale und dynamische Stadt, die perfekt zu unserem Sport passt.»
Auch die einheimischen Verantwortungsträger begrüssen die langfristige Einigung. «Uns ist bewusst, welch grosse Bedeutung dieses Ereignis jedes Jahr für unsere Wirtschaft ist, und deswegen haben wir unseren Vertrag so lange wie noch niemals zuvor verlängert», sagt Victorias Tourismusminister Martin Pakula (53): «419.000 Menschen beim diesjährigen Rennen haben gezeigt, dass der Grosse Preis von Australien niemals zuvor so wichtig gewesen ist.»
Melbourne folgte auf Adelaide
Melbourne hatte 1995 Adelaide nach zehn Jahren als Schauplatz des Grand-Prix-Rennens in Down Under abgelöst. Seitdem gastierte die Formel-1-WM mit Ausnahme der Corona-Jahre 2020 und 2021 ohne Unterbrechung im Albert Park.
Zumeist war Australien auch Ausrichter des Saisonauftakts. Lediglich 2006 sowie 2010 und in diesem Jahr fand das erste WM-Rennen der Saison in Bahrain statt. Dass das Eröffnungsrennen im nächsten Jahr wieder nach Melbourne zurückkehrt, gilt momentan als sehr unwahrscheinlich.
Dafür planen die Rennorganisatoren für 2023 eine Premiere: Erstmals sollen im kommenden Jahr die Rennen der Nachwuchsserien Formel 2 und Formel 3 am gleichen Wochenende im Albert Park stattfinden wie der WM-Lauf in der Königsklasse. (AFP)