Ein Fall für die FIA – Erinnerungen an Senna/Prost
Krach Russell gegen Verstappen eskaliert

Die Formel 1 freut sich über die Baby-Nachricht von Max Verstappen. Aber hinter den Kulissen ziehen in der Wüste von Abu Dhabi dunkle Wolken auf: Mercedes-Pilot George Russell will Verstappen mit bösen Vorwürfen verbal an den Kragen.
Publiziert: 06.12.2024 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2024 um 18:41 Uhr
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Dicke Luft zwischen Max Verstappen (r.) und George Russell.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Das ganze Theater begann in Katar, als sich die beiden in der Qualifikation auf ihrer Aufwärmrunde nicht einig wurden – und vor die FIA-Kommissare mussten. Dort hat der Streit begonnen. Der Holländer: «George hat gelogen, ich habe allen Respekt verloren!»

Hat Max wirklich gedroht?

Der Brite, der von der FIA dank einer Ein-Platz-Strafe die Pole von Verstappen geschenkt bekam, schlug zurück: «Es war umgekehrt. Und er hat mir gedroht, mich beim Start in die Mauer zu drücken.»

Dann liess Russell seinem Frust freien Lauf, kramte in der Vergangenheit herum: «Max war schon immer so. Selbst beim Kart. Er kann mit Widrigkeiten nicht umgehen. Dann flippt er aus. In Budapest fährt er Lewis ins Auto und beschimpft darauf sein Team.»

Netflix braucht Skandale

Auch die umstrittene Titelentscheidung 2021 hier in Abu Dhabi holt Russell hervor: «Man muss sich vorstellen, dass damals nicht Hamilton, sondern Max unter diesen Umständen den Titel verloren hätte. Ich glaube, Rennleiter Masi hätte um sein Leben fürchten müssen.»

Vor allem Netflix und viele Kollegen freuen sich, dass die Saison beim Finale doch noch explodierte – und sie von diesem Streit leben können. Aber es ist ein schwacher Versuch, den legendären Krach zwischen Ayrton Senna und Alain Prost vor rund 35 Jahren zu kopieren. Allerdings auf einem zwei Klassen tieferen Niveau.

Ein Fall für die FIA und Bottas

Und dies wäre übrigens mal ein echter Fall für die FIA hinter geschlossenen Türen – und späteres Redeverbot für beide.

Wie immer trafen sich alle Fahrer vor dem Finale am Donnerstag zum Abendessen. Russell und Verstappen sassen weit voneinander getrennt. Die Kosten übernahm der weiter punktelose Finne Valtteri Bottas.

Hadjar vor Bortoleto

Das erste Training mit sechs Ersatzfahrern und dem GP-Debütanten Doohan bei Alpine sah Max Verstappen als Zuschauer an den Boxen. Er musste das Cockpit dem Formel-2-Star Hadjar überlassen. Der Franzose holte kurz vor dem Training in der Formel 2 die Bestzeit vor Bortoleto (2025 bei Audi-Sauber).

Die beiden fighten am Samstag und Sonntag in den letzten zwei Rennen um den Titel. Der Brasilianer führt mit 188,5:188. Wenn Pérez bei Red Bull entlassen wird, steigt Hadjar ins GP-Team von Racing Bulls.

Max betreut auch Penelope

Max Verstappen wird also Vater. Bald hat er mit seiner Freundin Kelly Piquet (35) zwei Kinder in Monte-Carlo zu betreuen. Kelly brachte Tochter Penelope (geboren im Juli 2019) mit in die Freundschaft. Das Kind stammt vom früheren Red-Bull-Fahrer Daniil Kvayt (30) aus Russland.

Wie gut der Red Bull-Honda in der Wüste läuft, muss Verstappen im zweiten Training am Abend feststellen. Teamkollege Pérez verlor als Neunter über eine Sekunde auf Leclerc (Ferrari).

Audi-Sauber kaum besser

Bei Audi-Sauber träumt man wenige Tage nach dem «Wunder von Katar» von weiteren Punkten. Der C44 aus Hinwil bekommt erneut einen neuen Unterboden.

Die Resultate von Bottas und Zhou? Sie tummelten sich mit den Freitagsfahrern Hadjar, Iwasa, Arthur Leclerc (Bruder von Charles), Browning und Hirakawa. Und GP-Debütant Doohan.

Zehn Strafplätze für Leclerc

Böse Nachricht für Leclerc nach der Bestzeit. Er muss beim GP zehn Plätze zurück – Einsatz der dritten Batterie (zwei sind erlaubt). Damit rückt der Team-Titel (21 Punkte hinter McLaren) immer mehr in die Ferne.

Resultat 1. Training

Schanghai bis 2030 im Kalender

Die Formel 1 hält längerfristig am Standort Schanghai fest. Der Vertrag mit dem Ausrichter des Grand Prix von China wurde um weitere fünf Jahre bis 2030 verlängert.

Wegen der Corona-Pandemie mussten zuletzt mehrere Rennen in China ausfallen, in diesem Jahr war die Königsklasse des Automobilrennsports auf den Kurs zurückgekehrt. In der kommenden WM-Saison findet der zweite Grand Prix mit dem ersten Sprint des Jahres in Schanghai statt. (SDA)

Die Formel 1 hält längerfristig am Standort Schanghai fest. Der Vertrag mit dem Ausrichter des Grand Prix von China wurde um weitere fünf Jahre bis 2030 verlängert.

Wegen der Corona-Pandemie mussten zuletzt mehrere Rennen in China ausfallen, in diesem Jahr war die Königsklasse des Automobilrennsports auf den Kurs zurückgekehrt. In der kommenden WM-Saison findet der zweite Grand Prix mit dem ersten Sprint des Jahres in Schanghai statt. (SDA)

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