Trotz anhaltender Euphorie um Weltmeister Max Verstappen wird sich die Formel 1 aus Zandvoort verabschieden. Zwar wurde der im kommenden Jahr auslaufende Vertrag mit der Strecke in den Niederlanden noch einmal verlängert, allerdings nur um ein Jahr. Nach 2026 verschwindet der Grand Prix in den Dünen vorerst aus dem Kalender.
«Nach vielen Diskussionen» habe sich der Veranstalter dazu entschieden, mit dem Rennen ab 2027 «nicht mehr im Kalender zu verbleiben». Der Direktor des Veranstalters, Robert van Overdijk, wolle «diesen Schritt tun, während unsere Veranstaltung von leidenschaftlichen Fans, Anwohnern und der Formel-1-Gemeinde bewundert und unterstützt wird», sagte er. Begleitet wurde das Rennen allerdings Jahr für Jahr auch von Protesten durch Umwelt-Aktivisten: Die Strecke in den Dünen führt durch ein Naturschutzgebiet.
«Alle Parteien haben positiv zusammengearbeitet, um eine Lösung für die Verlängerung des Rennens zu finden», sagte Formel-1-Boss Stefano Domenicali. Eine Option soll ein jährlicher Wechsel zwischen Zandvoort und Spa-Francorchamps in Belgien gewesen sein. Auch wenn es nun nicht weiter geht, sei Domenicali «unglaublich dankbar für die Arbeit» des Veranstalters.
Bald ein Rennen in Afrika?
Seit der Rückkehr nach Zandvoort 2021 (nach 36 Jahren Unterbruch) hatte Verstappen dreimal vor seinen heimischen Fans gewonnen. Über die Zukunft des Rennens war schon länger spekuliert worden. Eine Überlegung war eine Rotation mit dem Grand Prix in Spa-Francorchamps; dass alternierend alle zwei Jahre in Belgien oder den Niederlanden gefahren würde. Doch dazu kommt es nicht.
Die boomende Formel 1 könnte damit künftig noch seltener in Europa Halt machen. Mehrere Länder haben ihr Interesse an der Austragung eines Grand Prix signalisiert. Neben Plänen für weitere Rennen in Asien ist auch ein Grand Prix in Afrika im Gespräch. Südafrika und Ruanda werden als mögliche Ziele genannt.