In den 1970er-Jahren hat Bernie Ecclestone die Formel 1 zu einem Weltsport aufgebaut und wurde damit zum Milliardär. Mit der Entwicklung der modernen Königsklasse des Motorsports ist der 90-Jährige nicht immer zufrieden.
Dass Lewis Hamilton ein ausgezeichneter Fahrer ist, bestreitet er nicht. Der ehemalige Formel-1-Boss steht dem frischgebackenen, siebenfachen Weltmeister aber dennoch immer wieder kritisch gegenüber. «Natürlich gibt es keine Zweifel an seinem Talent, die Ergebnisse, die er erzielt hat, sprechen für sich. Aber ausserhalb der Strecke hat er eine Reihe von Dingen falsch angesprochen. Hinter den Kulissen hätte er in der Stille viel mehr erreichen können», so Ecclestone. Also anders gesagt, er soll still bleiben und die Klappe halten und sich aufs Wesentliche konzentrieren. Damit spricht er das politische Engagement an, welches Hamilton im Verlauf seiner Karriere immer stärker entwickelt hat.
Umwelt und Rassismus als wichtige Anliegen
Hamilton setzt sich in jüngster Vergangenheit stark für Umweltthemen wie den Klimawandel ein. Auch für die «Black Lives Matter»-Bewegung macht er sich in den sozialen Medien stark. Das ihm der Kampf gegen den Rassismus ein grosses Anliegen ist, zeigt er auch bei den Formel-1-Wochenenden. Er kniet sich bei sämtlichen Rennen hin und trägt er T-Shirts mit der Aufschrift «Black Lives Matter». Auch die anderen Fahrer im Feld machen bei diesen Aktionen mit. Hingekniet hat sich zwar nicht jeder, doch ein Shirt mit einer «Message» tragen sämtliche 20 Fahrer.
Solche Aktionen sind es, die Ecclestone übertrieben findet. Er findet zwar gut, dass sich Hamilton für seine Anliegen wie mehr Chancengleichheit und Vielfalt einsetzt, aber der Sport habe kein Rassismus-Problem. Das sieht Hamilton natürlich ganz anders. Eine Aussage die Ecclestone im Sommer von sich gab, hilft in dieser Angelegenheit auch nicht unbedingt weiter. «Schwarze in vielen Fällen rassistischer als Weisse», sagte er damals. Beste Freunde werden die Beiden wohl nicht mehr. (red)