Drittes Training in Le Castellet
Verstappen hämmert Mercedes weg – Lewis sauer!

Ist Sir Lewis Hamilton (36) in Südfrankreich zurück auf dem Formel-1-Thron? Der Brite hat in Le Castellet die letzten zwei Rennen gewonnen – und dies jeweils aus der Pole-Position. Schnellster im dritten Training: Verstappen – 0,747 vor Bottas.
Publiziert: 19.06.2021 um 13:16 Uhr
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Aktualisiert: 19.06.2021 um 15:39 Uhr
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Der Schnellste im 3. Freien Training: Max Verstappen in seinem Red Bull-Honda.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Der siebenfache Weltmeister ist etwas frustriert. Mercedes hat nicht zum ersten Mal die Autos zwischen den beiden Fahrern getauscht. Für Bottas «ein klarer Aufwärtstrend nach meinem Debakel in Baku!» Für Hamilton «eine Frage des Vertrauens. Noch fühle ich mich nicht wohl.»

Nico Rosberg (36), Weltmeister 2016: «Zu meinen Mercedes-Zeiten ist das nie passiert. Da bekam einer höchstens mal das Reserveauto, wenn er sich nicht mehr wohl fühlte!»

Max – Lewis 251:84

Zusammen werden am Samstag die beiden Mercedes-Piloten mit WM-Leader Max Verstappen (23) ab 15 Uhr (TV live) um die Pole-Position beim 7. WM-Lauf kämpfen. Ein «Aussenseiter» ist kaum in Sicht, auch wenn Ferrari-Star Charles Leclerc (23) auf den beiden Strassenkursen in Monte Carlo und Baku sensationell die Pole-Position erobert hatte. Jetzt scheint er Probleme zu haben.

Der Monegasse konnte den besten Startplatz 2021 nie ausnützen. In Monaco konnte er gar nicht starten, in Baku war er schnell weg vom Führungsfenster.

Und da ist eine Statistik sehr interessant – die Führungsrunden in den bisher sechs Rennen: Verstappen (251), Hamilton (84), Pérez (21), Bottas (19), Vettel (4) und Leclerc (1).

Aggressive Randsteine

Kritikpunkt an der 5,8 km langen Strecke mit der 1,8 km langen Mistral-Geraden bleiben die Randsteine. Vor allem in der zweiten Kurve warten die giftigen und gelbgestreiften Aufpasser für die Fahrer, die eben neben die Piste geraten.

«Die Randsteine sind zu aggressiv», beschwerte sich nicht nur Mercedes-Teammanager Ron Meadows bei FIA-Rennleiter Masi. Doch der blieb hart: «Das war schon beim letzten Rennen 2019 so. Also bleibt es auch so.»

Nun, Bottas hatte sich am Freitag einen Frontflügel zu Schrott gefahren. Meadows: «Das kostete uns Hunderttausende von Dollars!» Mit Leitplanken wäre es sicher teurer …

Alfa-Sauber und Vettel zittern

Das dritte Training wurde bei Halbzeit (30 Minuten) schon zur Hauptprobe für die Pole-Jagd. Bottas, Verstappen und Hamilton liessen ihre Gegner klar hinter sich. Doch dahinter tummelten sich die Fahrer von Alpine, McLaren-Mercedes, Ferrari und Alpha-Tauri-Honda.

Die beiden Alfa-Sauber von Giovinazzi und Räikkönen tummelten sich lange mit dem Baku-Zweiten Vettel im Aston Martin-Mercedes im langen Mittelfeld herum. Erwischt es im ersten Teil der Qualifikation (wenn fünf Fahrer ausscheiden müssen) wieder einen «Grossen»?

Quali-Superstar Russell

Nur Nikita Mazepin und Mick Schumacher im Haas-Ferrari sind seit Saisonbeginn gesetzt, bereits nach 18 Minuten Feierabend machen zu müssen. Die Qualifikation-Sensation: George Russell (der 2022 Bottas ersetzen soll) hämmerte den Williams-Mercedes diese Saison stets in den zweiten Teil der Zeitenjagd.

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