Vor der Saison 2025 waren sich Fans, Medien und Experten nach den Tests einig: Haas-Ferrari ist das schwächste Team. In Melbourne war dies auch der Fall – doch beim Chaos in China kam das 14-Punkte-Wunder.
Jetzt sucht die Formel 1 vor dem dritten WM-Lauf am Sonntag um 7 Uhr MEZ (TV live) in Japan ein neues Schlusslicht. Denn bis Alpine (0), Racing Bulls (3), Sauber (6) und Aston Martin (10) das US-Team überholt haben, könnte einige Zeit vergehen.
Wenn die Topteams versagen
Es ist die älteste Regel der Formel 1: Wenn die Topteams Punkte auf der Strasse liegen lassen, dann müssen die «Hinterbänkler» die Brosamen aufpicken. Geschehen in Shanghai, als Leclerc, Hamilton und Gasly disqualifiziert wurden.
Grösster Profiteur war Haas, das mit Ocon plötzlich auf dem 5. Platz auftauchte und Bearman grüsste als Achter. Applaus, den verdiente sich Sauber im Chaos nicht. Aus den Plätzen 17 und 18 wurden eben nur 14 und 15. Meilenweit von WM-Punkten entfernt.
Warten auf Regen
Sauber, Schlusslicht 2024 mit vier Punkten, muss auf der geilsten Rennstrecke der Welt jede Chance nutzen. Der C45 ist weiterhin zu schwach für gute Startpositionen unter normalen Bedingungen.
Aber die 5,8 km lange Mutprobe wird oft vom Regen begleitet. Auch im ersten Training am Freitag um 04.30 Uhr (TV live, ORF)? Die Erfahrung des neuen Sauber-Generals Jonathan Wheatley (57) könnte helfen.
Bianchi: der letzte GP-Tote
Nico Hülkenberg (37), in Japan immer stark unterwegs, freut sich nach dem guten 7. Platz im nassen Melbourne, auf die grosse Herausforderung in Suzuka.
Dort beklagte die Formel 1 am 5. Oktober 2014 ihren letzten Toten, auch wenn der Franzose erst neun Monate später in Nizza den irreparablen Kopfverletzungen erlag. Am Morgen hatte Marussia-Pilot Bianchi noch für 2015 bei Sauber unterschrieben!
Fehler stoppen Racing Bulls
Die Frage bleibt: Wer wird Schlusslicht? Alpine wartet nach der Gasly-Disqualifikation als einziges Team noch auf den ersten Punkt. Teamkollege Doohan wird bald durch Colapinto ersetzt.
Bei Racing Bulls ist eigentlich alles auf gute Resultate eingestellt, aber strategische Fehler an den Boxen stösst das B-Team der Bullen stets ins Abseits. Und bei Sauber muss Bortoleto-Manager Alonso dem Brasilianer das Wort Geduld erklären.