Darum gehts
- Verstappen unzufrieden mit RB21, Tsunoda soll ihm Paroli bieten
- Mercedes zeigt Interesse an Verstappen für möglichen Wechsel
- Ferrari erlebte zwei Disqualifikationen in China, laut Ecclestone eine Schande
Max Verstappen ist mit seinem RB21 unzufrieden, Liam Lawson musste nach zwei Rennen wieder zu Racing Bulls zurück. Lokalheld Yuki Tsunoda soll am Wochenende das Unmögliche schaffen – und dem Weltmeister aus Holland Paroli bieten. Es wäre eine Überraschung. Zu Ehren von Motorenpartner Honda fährt man mit einem ganz weissen Auto an. Dazu Helm und Overall – ebenfalls in Weiss.
Wann ist Red Bull konkurrenzfähig?
Das Problem ist (noch) nicht der zweite Fahrer. Es ist der störrische Esel, der Verstappen das Leben schwer macht. Das Temperaturfenster ist zu klein. Trifft es der vierfache Weltmeister, dann geht die Post ab. Sonst ist Super-Max mit der Brechstange unterwegs. Und diese können nur wenige auspacken.
Der Verstappen-Clan ist sich einig: Wenn der RB21 nicht bald konkurrenzfähig wird, muss die Zukunft überdacht werden! Das heisst: Wo findet der 63-fache GP-Sieger das Material, das ihn an der Spitze hält?
Mercedes wartet mit offenen Armen
Nach Gerüchten muss nicht lange gesucht werden: Mercedes ist seit Jahren scharf auf das Ausnahmetalent. Chef Toto Wolff: «Ihn muss jedes Topteam auf dem Radar haben.» Die Spekulationen um Aston Martin, wo jetzt das Red-Bull-Superhirn Adrian Newey arbeitet, bleiben Hirngespinste.
Entscheiden die Motoren?
Also bleibt Mercedes – und mit jedem weiteren Bullen-Debakel kommen die Silberpfeile wieder ernsthafter ins Gespräch. Zudem traut der ganze Zirkus Mercedes den besten Motor für 2026 zu, wenn sich die Formel 1 mit einem neuen Reglement neu erfindet.
Red Bull dagegen wird nach dem baldigen Absprung von Honda zu Aston Martin mit der eigenen Motorenschmiede (mit Ford) wohl Probleme bekommen.
Bernie feierte mit Clapton
«Wenn Max zu Mercedes gehen würde, müsste dann wohl der junge Antonelli gehen, der bis jetzt tolle Leistungen zeigt», sagt der frühere GP-Chef Bernie Ecclestone (94) zu Blick. Der Brite flog am Sonntag mit der Familie von Zürich nach Sao Paulo auf seine Farm. Am Samstag war er in London zur Geburtstagsparty von Rock-Legende Eric Clapton (80) eingeladen.
Rote Kontrolle versagte
Ecclestone: «Ich habe dort den früheren Ferrari-Chef Luca di Montezemolo getroffen. Und er war entsetzt über die zwei Disqualifikationen von Ferrari in China. So eine Schande hatte Italien seit WM-Beginn noch nie erlebt!»
Was lief da schief bei Charles Leclerc (Untergewicht, nur ein Boxenstopp) und Lewis Hamilton (zu dünne Befestigungsschrauben am Unterboden)? «Da fehlte klar eine Kontrollstelle, die die Autos nach der Qualifikation überprüft. Für das Untergewicht gibt es doch seit Jahrzehnten eine uralte Regel. Fahre nach der Zieldurchfahrt durch den Dreck und sammle mit den Reifen im Kiesbett so viele Steine wie möglich auf», sagt Ecclestone.
Bortoleto stolpert über C45
In Japan muss sich Chef Frédéric Vasseur mit seinem roten Team rehabilitieren. Sonst fährt der WM-Zug mit der Doppel-Lokomotive von McLaren erneut ohne Ferrari ab.
Alpine, das am Freitagmorgen den Japaner Ryo Hirakawa für Jack Doohan einsetzt, jagt nach der China-Disqualifikation von Pierre Gasly (Untergewicht) endlich die ersten Punkte. Und bei Sauber versucht F3- und F2-Meister Gabriel Bortoleto in die Gänge zu kommen. Aber wie bei Red Bull: Das Problem ist weiterhin das Auto.