«Ich weiss gar nicht, ob ich 2021 noch dabei bin. Nichts ist garantiert. Es gibt noch andere Dinge im Leben», sagt der 93-fache GP-Sieger – und schlürfte auf dem Imola-Podest aus einem Schuh des Dritten, Daniel Ricciardo (Renault), sogar einen Schluck Champagner.
Schuh-Saufen ohne Hygiene
Eine traditionelle Podest-Zeremonie des siebenfachen GP-Siegers aus Australien. Aber in der Corona-Zeit aus Hygienegründen sicher eine Aktion, die mehr als fragwürdig ist. Bisher hatte es Hamilton immer abgelehnt, wenn ihm Ricciardo den Schuh hinstreckte! Damals sagte Lewis immer «pfui». Diesmal: «Ich trinke eigentlich nie Champagner. Aber er schmeckt sicher besser als der aus dem Schuh.»
Die 50-Millionen-Pizza …
Nun, der Brite wird sich bald wieder mit Wolff («auch meine Amtszeit wird nicht ewig dauern, ich suche in nächster Zeit einen Nachfolger») an einen Tisch sitzen.
Der Wiener kürzlich: «Dann diskutieren wir wie immer stundenlang, unterschreiben am Ende den Vertrag und essen eine Pizza!» Die 50-Millionen-Pizza, wie BLICK vor drei Wochen titelte.
«Rosberg haute stillos ab!»
Hamilton, der Ende 2016 nach dem verlorenen WM-Titel über den «stillosen Rücktritt» von Champion Nico Rosberg aufgeregt hatte, wird sich nächstes Jahr den achten Titelkuchen nicht nehmen lassen. Denn das Reglement ändert erst 2022 … Und alle Mercedes-Gegner legen ihre grossen Ziele sowieso erst für das übernächste Jahr fest!
Rücktritt würde Chaos auslösen
Dann ist es für den Mode-, Musik- und Film-Freak vielleicht Zeit zu gehen! Ein Hamilton-Rücktritt würde Mercedes (wie 2016) wieder in Probleme bringen.
Damals musste man Valtteri Bottas aus dem Williams-Vertrag loskaufen. Jetzt wären Nico Hülkenberg (33) und Sergio Pérez (30) noch auf dem Markt. Bevor Red Bull ruft … Und Sebastian Vettel (33) hätte dann zu früh bei Aston Martin unterschrieben!
England erlaubt 7 Teams alles!
Der Sturm im Wasserglas wird sich bald legen. Aber leider nicht die Corona-Krise. Die Fallzahlen steigen weltweit. Ein Lockdown jagt den anderen – nur die Formel 1 tingelt munter durch die Gegend.
Vor allem die rund 70 Prozent der GP-Mitarbeiter kommen aus England, wo sieben Teams beheimatet sind. Systemrelevante Industrien haben schon beim ersten Lockdown auf der Insel eine Ausnahmegenehmigung erhalten.
US-Besitzer: «America First!»
Das grösste Problem wären Reisebeschränkungen. Aber die letzten drei Stationen in der Türkei, Bahrain (zweimal) und den Vereinigten Arabischen Emiraten werfen offenbar alle Bestimmungen wie die Quarantäne (die nur für Normalsterbliche gelten) bis jetzt für die Formel 1 locker über den Haufen.
Die US-Besitzer von Liberty Media wollen einfach mindestens ihre 15 Rennen (bisher 13), um ans gesamte TV-Geld zu kommen. Unter dem Trump-Motto: «America First!»
65'000 Tests – 55 positiv
Aber auch Toto Wolff ist es nicht mehr so wohl: «Die Situation wird immer ernster. Die Formel 1 bringt kaum jemand in Gefahr, da wir in unserem Mikrokosmos bleiben. Aber wir können die rasch steigenden Zahlen nicht ignorieren. Irgendwann könnten die Regierungen dieser Länder beschliessen, die Grenzen zu schliessen.»
Bis 29. Oktober wurden von der bisher sehr vorsichtigen FIA im Rahmen der Formel 1 über 65'000 Tests gemacht – 55 waren positiv.