Rogers Boxenstopp
Hört auf, über Fahrerlöhne zu diskutieren!

Warum über eine Lohn-Obergrenze diskutiert wird, ist unverständlich. Das schreibt Roger Benoit in seinem Boxenstopp zum Rennwochenende in Imola.
Publiziert: 31.10.2020 um 20:08 Uhr
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Aktualisiert: 25.03.2021 um 15:56 Uhr
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Valtteri Bottas (l.) und Lewis Hamilton – zwei Spitzenverdiener aus der Formel 1.
Foto: HOCH ZWEI/Pool/XPB Images
Roger Benoit

Die Formel 1 denkt ernsthaft über eine Gehaltsobergrenze für die Fahrer nach. Das ist ein Schuss in den Ofen. Der Markt wird immer den Preis bestimmen. Und wenn Lewis Hamilton zum Beispiel nur noch 30 Millionen Dollar verdienen dürfte, bekommt er der den Rest irgendwo zugesteckt. Die Löhne gehören übrigens nicht zur neuen Budgetobergrenze ab 2021 von 145 Millionen Dollar. Also, was soll das Gejammer?

Geld regiert natürlich auch diesen Sport. So fahren nächste Saison wohl gleich drei Söhne von Milliardären mit: Die Kanadier Latifi (Williams) und Stroll (Aston Martin) sowie Mazepin (Haas). Klar kann über ihre
Qualitäten gestritten werden.

Aber auch die zwei Oldtimer, Räikkönen (41) und Alonso (39) nehmen 2021 einigen grossen Talenten das Cockpit in der Königsklasse weg. Doch Kimi und Fernando sorgen wenigstens für Stimmung, während die meisten jungen Wilden (ausser Verstappen) nur noch mit einem internen Maulkorb durch die Welt jetten. Als moderne Marionetten.

Millionen. 2013 endete der Aufstieg das Aargauers Fabio Leimer (31) mit dem Formel-2-Titel. Sein Mäzen Rainer Gantenbein hatte jahrelang mit weit über 20 Millionen Franken (so der Ostschweizer) in Leimer investiert.

Am Ende wollte Gantenbein mit einem Angebot von zehn Millionen seinen Schützling auch noch in der Formel 1 bei Sauber unterbringen. Sie wurden in Hinwil fast ausgelacht. Man verlangte das Doppelte! Also hört auf über Fahrerlöhne zu diskutieren!

Die Startaufstellung zum GP Emilia Romagna in Imola

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