Das Theater beim Dominator der letzten zwei Saisons wird vor allem in Maranello bei Ferrari genau verfolgt. Plant der rote CEO John Elkann (47) nach dem Hamilton-Transfer weitere Schachzüge, die das Kräfteverhältnis in der Formel 1 total verändern würden?
Ferrari-CEO Elkaan greift an
Bei Red Bull brennt der Baum intern – und wer verlässt das sinkende Schiff? Pierre Waché (49, Fr) soll schon auf dem Absprung nach Italien sein. Der Franzose ist die rechte Hand von Super-Guru Adrian Newey (63) und offiziell Technischer Direktor.
Selbst Newey (über 200 GP-Siege mit Williams, McLaren und Red Bull) soll langsam genug haben und wird die zwei Absagen an Ferrari in den vergangenen Jahren verfluchen. Ob der heimliche König der Formel 1 jetzt geht?
Auch Horner mit rotem Angebot
Und selbst Horner stand vor zwei Jahren (neben Seidl) auf der Ferrari-Wunschliste, als man noch heimlich den Nachfolger für Mattia Binotto suchte. Beide lehnten ab – und erst so kam Vasseur als dritter Mann ins Spiel.
Ferrari, seit 2007 und Räikkönen ohne Fahrer-Titel, könnte bei einer Zersplitterung beim Hauptgegner der grosse Profiteur sein.
Max stoppte Machtkampf
Bereits vor drei Monaten war es zwischen Horner und Sportdirektor Helmut Marko (80) zum Machtkampf im Team gekommen, das Vettel (2010 bis 2013) und Verstappen (2021 bis 2023) zum Weltmeister machte.
Damals mischte sich der holländische Superstar, der klar auf der Seite von Marko steht, ein: «Jetzt ist Ruhe. Es ist doch ein Witz, wenn man sich ausgerechnet in einem solch erfolgreichen Team zu zerfleischen beginnt.» Jetzt soll Horner mit seinem «unangemessenen Verhalten», so die Anklage, eine Lawine ausgelöst haben.
Es ist wohl eine Frau im Spiel
Offenbar hat diese eine Mitarbeiterin des Teams ausgelöst. Dass dann die weiter geheimnisvolle Story bei der holländischen Zeitung «De Telegraaf» ihren Anlauf nahm, lässt tief blicken.
Horner wurde am Freitag von einem unabhängigen Anwalt in London verhört. Doch Red Bull gibt sich vor der Teampräsentation am Donnerstag noch verdeckt.
Jetzt muss es Mintzlaff richten
Das Machtwort spricht jetzt wohl der deutsche Mateschitz-Nachfolger in der Formel 1, Oliver Mintzlaff (48). Früher war er Fussball-Geschäftsführer bei Red Bull Leipzig. Er hat jetzt die schwere Aufgabe, das zerschnittene Tischtuch auf wundersame Weise zu retten.
Aber wie? Horner (seit dem Red Bull-Start 2005 Teamchef) kämpft auch intern gegen Heckenschützen. Und der Verstappen-Clan sowie Marko würden ihm weiter das Leben schwermachen.
Hamilton lässt grüssen
Und weil in der Formel 1 momentan alles möglich ist, würde in naher Zukunft und bei einem Horner-Freispruch nicht einmal ein Rücktritt oder ein Absprung zu Mercedes von Max Verstappen (26) überraschen. Hamilton lässt grüssen.
Es ist ein trauriges Fazit: Unter dem am 22. Oktober 2022 verstorbenen Red-Bull-König Didi Mateschitz (†78) wäre es nie zu diesem Hauskrach gekommen.