Der sogenannte Filmtag mit den neuen Boliden soll ja keinem Team vor dem eigentlichen Saisonstart am 21. Februar mit dem ersten offiziellen Test in Bahrain einen Vorteil bringen. Zwar hat man die Distanz von 100 auf 200 Kilometer erhöht, aber Pirelli darf den Teams nur «Betonreifen» geben. Es geht in Barcelona lediglich darum, alle Funktionen zu prüfen.
Sauber endlich wieder prominent vertreten
Bei der Präsentation des giftgrünen Boliden in London fiel den treuen Sauber-Fans natürlich sofort der Schriftzug «Sauber» am unteren Ende der Nase auf. Während den sechs Jahren mit der Mogelpackung Alfa Romeo musste man den Namen der Hinwiler GP-Schmiede suchen. Und fand ihn irgendwo versteckt und klein mit «Sauber Engineering».
Der neue Hauptsponsor Stake (laut englischen Medien mit 50 Millionen Dollar dabei) ist da weitsichtiger. Allerdings sorgt der Online-Wettanbieter in anderer Hinsicht für Ärger. Der Betreiber von Online-Casinos hat in der Schweiz keine Bewilligung und ist deshalb illegal, was mit einem Werbeverbot verbunden ist. Trotzdem ist der Schriftzug bei den Hinwilern omnipräsent. Laut SRF hat die Eidgenössische Spielbankenkommission deshalb ein Verfahren gegen Sauber eröffnet. Demnach droht eine Busse von bis zu 500'000 Franken.
Droht Sauber eine Busse von einer halben Million?
Team-Repräsentant Alunni Bravi reagierte gegenüber SRF gelassen: «Wir halten uns immer an alle geltenden Gesetze, auch in der Schweiz. Und natürlich haben wir alle Massnahmen ergriffen, um diese einzuhalten.» Bleibt abzuwarten, wie das die verantwortliche Kommission sieht.
Sportlich hat Bravi seine ewigen Fehlprognosen («Wir holen in den letzten sieben Rennen noch jeweils Punkte») über den Winter endlich in die Mülltonne geworfen. «Wir werden diesmal nicht mehr über spezielle Ziele sprechen! Aber wir müssen das ganze Paket verbessern. Die Arbeit an der Strecke, die Boxenstopps und die Rennstrategie!»
Fachmedien sprechen vom giftgrünen Red Bull
Man hat die Fehlerquellen 2023 ausgemacht – was auch nicht allzu schwer war. Und der C44 hat von den Fachmedien schon einen Namen bekommen: Der giftgrüne Red Bull. Weil man auch die vordere Aufhängung (jetzt Pull-Rod) und die Seitenkästen dem Weltmeister-Auto angepasst hat.