Das grosse Ziel bleibt für die letzten neun Rennen 2022 das gleiche bei Alfa-Sauber: der sechste WM-Rang. Und da stehen die Signale auch für den momentanen Bummelzug aus dem Zürcher Oberland auf Grün.
Nur ein lumpiger Punkt für Vettel
Der Grund: Die Gegner von Alfa-Sauber tun sich ebenfalls schwer. In Ungarn rettete gerade mal Formel-1-Aussteiger Vettel im Aston Martin als Zehnter noch einen lumpigen Punkt.
Haas-Ferrari geht nach den 19 Punkten in Silverstone und Spielberg wieder an Krücken. Alpha Tauri-Honda (vorher immer Toro Rosso) schlittert der schlechtesten Saison entgegen. Aston Martin-Mercedes ist eine grüne Wundertüte ohne nennenswerten Inhalt – und Williams-Mercedes ein sicheres Schlusslicht.
Nur Bottas nicht im Ziel
So kann sich Alfa-Sauber mit seinen kaum noch berauschenden Leistungen (aber mit immerhin 51 Punkten) wenigstens am Leid der anderen schadlos halten. Ob das ein Grund zur Freude ist, soll den Fans überlassen bleiben.
In Ungarn stimmten wenigstens die Startplätze: 8. Bottas, 12. Zhou. Schon die ersten Sekunden wurden aber zum Drama: Beide verloren in wenigen Kurven fünf Positionen! So waren die WM-Punkte sofort weg.
Am Ende war Bottas der einzige Pilot, der das Rennen wegen eines technischen Problems (Benzinsystem) nicht beendete. Und Zhou konnte sich im 13. WM-Lauf mit frischeren Reifen in der 13. und vorletzten Kurve mit einem Wahnsinns-Manöver gerade noch Schumi schnappen – und wurde 13.
Wenigstens Pourchaire glänzt
Die positive Nachricht für Hinwil: Der Franzose Théo Pourchaire (18) aus der Sauber Academy gewann drei Stunden vor dem Grand Prix das Formel-2-Hauptrennen vor Enzo Fittipaldi (Haas-Ferrari-Ersatzpilot). Pourchaire liegt jetzt als Gesamtzweiter nur noch 21 Zähler hinter dem Brasilianer Felipe Drugovich – 159:180 nach Punkten.