Ferrari (nur vier Siege aus 12 Pole-Positionen) scheiterte vor allem an der Zuverlässigkeit. Mercedes (eine Pole in Ungarn und ein Sieg in Brasilien, dazu der dortige Erfolg im Sprintrennen) stolperte sich chancenlos durch fast das ganze Jahr.
«Frust war verständlich»
Denn der Aufschwung kam viel zu spät. Dann hatte man den nötigen Abtrieb. Doch die Effizienz fehlte. Und auf Highspeed-Pisten wie Spa oder Monza war der Mercedes viel zu langsam.
«Ich kann meine Fahrer verstehen, dass sie voller Frust waren. Wir konnten einfach die nötigen Lösungen nicht finden. Dafür haben wir jetzt den ganzen Winter noch härter gearbeitet. Da blieb kein Stein auf dem anderen», sagt Teamchef Toto Wolff (52). Und wer seinen Ehrgeiz kennt, der weiss, dass der neue Mercedes W14 nicht mehr als Flop startet.
Erster Eindruck war richtig
Es war Sir Lewis Hamilton (38), der nach den ersten Testrunden 2022 in Bahrain sofort sagte: «Ich habe ein ungutes Gefühl!» Und der erste Eindruck täuschte den 103-fachen GP-Sieger und 103-fachen Pole-Mann nicht. Der Silberpfeil fuhr erstmals keinen goldenen Zeiten entgegen.
Hamilton wurde nur WM-Sechster (35 Punkte hinter Teamkollege George Russell). Der landete noch vor Sainz auf dem vierten Platz. Und 2023? Tiefer kann das vielleicht stärkste Fahrerduo im Feld nicht fallen. Oder Wolff kann den W14 in die Mülltonne werfen.
Der Alfa-Sauber-Schock 2022
Der neue Mercedes – eine schwarze Göttin? Kein Auto ist so schwarz (Karbon) wie der W14. Nur die Startnummern und Hauptsponsor Petronas (seit 2010) sorgen für etwas Farbe. Es wird also auch hier an Lack gespart. Das spart Gewicht. Die Boliden müssen diesmal 798 Kilo auf die Waage bringen.
Und wir erinnern uns: Alfa-Sauber schockte vor einem Jahr die Konkurrenz mit dem Idealgewicht. Da rannten alle Teams hinterher – und nach neun Rennen hatten die Hinwiler bereits 51 der insgesamt 55 Punkte eingefahren! Diesmal wird dieser Schweizer Überraschungseffekt ausbleiben!
«Hartes Brot gegen Lewis!»
Für Hamilton (fünfmal Zweiter) wird dieses Jahr endgültig der Wegweiser für die Zukunft sein. Noch eine erfolglose Saison – und die ewige Frage wird wohl erstmals mit seinem Rücktritt beantwortet. Bleibt er konkurrenzfähig, dann wird er auch mit 40 noch dabeibleiben. Toto Wolff: «Wenn Lewis wieder vorne mitfighten kann, dann werden die Fans 2023 viel Spass haben!»
Und da spielt der neue W14 die Hauptrolle. Selbst der stets loyale Russell weiss: «Bei gleichem Material haben wir alle gegen Lewis hartes Brot zu essen!»
Schumi und das lange Warten
Für Ersatzpilot Mick Schumacher (24) wird das Jahr zur Geduldsprobe. Er kann ja offiziell auch bei McLaren-Mercedes hoffen, dass ihn der Zufall, eine Verletzung oder die Krankheit eines Stamm-Piloten wieder ins GP-Feld zurückbringt.
Und sonst geht das Warten auf ein Cockpit eben bis 2024 weiter. Sollte Hamilton tatsächlich aufhören, würde – so die Mercedes-Führung – der Sitz nicht automatisch an den Deutschen gehen!
- 31. Januar: Haas-Ferrari (nur Lackierung)
- 3. Februar: Red Bull (nur Lackierung)
- 6. Februar: Williams (nur Lackierung)
- 7. Februar: Alfa-Sauber
- 11. Februar: AlphaTauri
- 13. Februar: Aston Martin, Mc Laren
- 14. Februar: Ferrari
- 15. Februar: Mercedes
- 16. Februar: Alpine
- Testfahrten: 23. bis 25. Februar in Bahrain
- Erstes Rennen: 5. März in Bahrain
- 31. Januar: Haas-Ferrari (nur Lackierung)
- 3. Februar: Red Bull (nur Lackierung)
- 6. Februar: Williams (nur Lackierung)
- 7. Februar: Alfa-Sauber
- 11. Februar: AlphaTauri
- 13. Februar: Aston Martin, Mc Laren
- 14. Februar: Ferrari
- 15. Februar: Mercedes
- 16. Februar: Alpine
- Testfahrten: 23. bis 25. Februar in Bahrain
- Erstes Rennen: 5. März in Bahrain