Baku: Leclerc im Ferrari vorne
Pérez jagt WM-Titel – Alfa-Sauber hinten!

Sergio Pérez (32) hat nach der Geburt seines 3. Kindes bei Red Bull Weltmeister Max Verstappen (24) den Kampf angesagt. Am Morgen lag der Mexikaner als Schnellster 0,3 vor dem Holländer. Am Nachmittag als Zweiter waren es 0,1 Sekunden. Tagessieger: Leclerc.
Publiziert: 10.06.2022 um 17:25 Uhr
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Aktualisiert: 10.06.2022 um 18:01 Uhr
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Sergio Pérez im Red Bull ist der Mann der Stunde.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Pérez, der Baku-Vorjahressieger, ist nach 220 Rennen mit nur drei Siegen und einer Pole-Position der Mann der Stunde. Er siegte vor zwei Wochen in Monaco. Mit einem neuen Vertrag bis Ende 2024 in der Tasche?

Darf Pérez, nach sieben Rennen nur 15 Punkte hinter Verstappen (110:125), überhaupt Weltmeister werden? Teamchef Christian Horner: «Bei uns gibt es keine Stallorder. Bei uns wissen die Piloten selbst, was das beste für das Team ist.» Na ja!

Und was sagt Pérez dazu? «Es steht nirgendwo in meinem Vertrag, dass ich als Zweiter ins Ziel fahren muss!»

Schumi weiter im Elend

Schon nach acht Minuten der erste Zwischenfall. Schumi (23) rutschte mit seinem Haas-Ferrari in den Notausgang. Unter und neben dem Auto lief das Wasser literweise heraus. Leck in einem Schlauch! Den Rest des Trainings konnte er zuschauen.

Der weiterhin punktelose Weltmeister-Sohn macht nicht seinen Namen für den immer grösser werdenden Druck verantwortlich: «Damit kann ich leben. Aber ich muss eben das vorhandene Potenzial aus dem Auto holen! Ich bleibe optimistisch.»

Am Nachmittag kam Schumi trotz 20 Runden nicht richtig vom Fleck – 19. Rang. Sein Teamkollege Magnussen grüsst nur vom 17.Platz. Aber der Däne war er um 0,9 Sekunden schneller.

Alonso schlägt Schumi um 7 Tage

Baku, dieser 6003 Meter lange Stadtkurs, scheint Fernando Alonso (40) zu liegen. Der Spanier, der als dritter Fahrer nach Hamilton und Schumi, die 2000-Punkte-Marke knackte, ist am Sonntag (Start 13 Uhr MEZ) dann seit dem ersten Rennen in Australien 2001 genau 7770 Tage dabei. Bei Michael Schumacher waren es von Spa 1991 bis Brasilien 2012 eben nur 7763 Tage!

Im ersten Training platzierte sich der «Oldie» als Fünfter hinter den grossen Vier. Auch am Nachmittag tauchte der 32-fache GP-Sieger sofort vorne, schlug sogar Sainz im Ferrari. Für Alonso geht es langsam um die Zukunft. Er will noch weiterfahren, aber Alpine würde 2023 gerne Esteban Ocon und Formel-2-Meister Oscar Piastri einsetzen.

Vor 15 Jahren erster Lewis-Sieg

Das erste Training zeigt klar, dass auch Sir Lewis Hamilton (37) auf dem Weg nach oben ist. Heute vor 15 Jahren gewann der Brite, jetzt Ehrenbürger von Brasilien, sein erstes von 103 Rennen! In Montreal, wo die Formel 1 bereits nächste Woche ihre Zelte aufsteht.

Lewis Hamilton zum Ehrenbürger Brasiliens ernannt

Brasiliens Kongress hat den siebenfachen Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton zum Ehrenbürger des Landes ernannt. «Ich bin sprachlos», schrieb der 37-jährige Engländer auf Instagram und bezeichnete Brasilien als «einen meiner liebsten Plätze in der Welt». Hamilton, der 2008 in São Paulo seinen ersten WM-Titel gefeiert hat, darf sich bereits Sir Lewis nennen. Er wurde im vergangenen Dezember auf Schloss Windsor von Thronfolger Prinz Charles zum Ritter geschlagen.

Brasiliens Kongress hat den siebenfachen Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton zum Ehrenbürger des Landes ernannt. «Ich bin sprachlos», schrieb der 37-jährige Engländer auf Instagram und bezeichnete Brasilien als «einen meiner liebsten Plätze in der Welt». Hamilton, der 2008 in São Paulo seinen ersten WM-Titel gefeiert hat, darf sich bereits Sir Lewis nennen. Er wurde im vergangenen Dezember auf Schloss Windsor von Thronfolger Prinz Charles zum Ritter geschlagen.

Dem gestressten Zirkus steht ein 9000 km langen Wahnsinn mit dem Überschreiten von acht Zeitzonen bevor. Wann werden solche Trips endlich im Kalender korrigiert? Nach Kanada geht es dann für sieben Rennen nach Europa: Silverstone, Spielberg, Le Castellet, Budapest, Spa, Zandvoort und Monza.

Alfa-Sauber muss zulegen

Bei Alfa-Sauber lief es in den ersten 60 Minuten trotz der neuen Italo-Lackierung (Wunsch von Namensgeber Alfa) sicher nicht wunschgemäss: 15. Bottas, 16. Zhou. Am Nachmittag das gleiche Bild: 15. Bottas, 16. Zhou. Doch der Chinese (0,15 zurück) kommt dem Finnen langsam näher.

Muss er auch, denn sonst kann er sich die Formel 1 nächstes Jahr am TV angucken. Momentan liegt Zhou ja mit 1:40 Punkten gegenüber Bottas zurück.

Überlebt Ricciardo 2022?

Es ist der grösste Rückstand im aktuellen Fahrerfeld. Dann kommt schon der 11:48-Rückstand von Ricciardo gegen Norris bei McLaren-Mercedes. Der Australier, in einem Formtief geraten, kann sich schon viele Gedanken über 2023 machen, wenn er nicht schon vorher auf die Strasse gestellt wird!

Die sicherste Entlassung droht bei Williams-Mercedes dem Kanadier Nicholas Latifi. Er war es am ersten Baku-Tag, der richtig gegen die Mauern knallte. Nur die Millionen seines Vaters hielten ihn drei Jahre lang im grossen Business.

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