Um 11.55 Uhr, 35 Minuten vor dem dritten Training, war im Fahrerlager plötzlich der Teufel los. Aus dem McLaren-Mercedes-Pavillon drang dichter Rauch. Ein Elektroschaden und darauf ein heftiger Brand in der Küche löste Grossalarm aus.
Viele Teams schickten Mechaniker mit den Feuerlöschern an die Brandstelle hinter dem orangen Motorhome. Auch Pirelli-Chef Isola rannte mit einem Feuerlöscher los. Erst dann kamen die ersten kleinen Feuerwehrautos von der Rennstrecke angerast.
Drei mit Rauchvergiftung
Als der grosse Feuerwehrwagen mit der Ambulanz erschien, wusste man, dass die Sache doch ernster sein muss. Drei Leute wurden schnell ins Medical Center mit leichten Rauchvergiftungen gebracht – alle sollen, so das erste McLaren-Bulletin, wieder gesund sein.
Andere Teams halfen sofort
Offenbar hat sich in der Küche nach der Explosion das Fett entzündet. Der Rauch drang später durchs ganze Gebäude, wo die Fahrer noch ihre Overalls und Helme deponiert hatten. Der gewaltige Rauch machte auch das Mittagessen der Gäste unmöglich.
So wurden Teams wie Red Bull angefragt, ob sie für die McLaren-VIPs kochen könnten. In solchen Fällen ist die Solidarität unter den Teams vorbildlich.
Der Williams-Brand 2012
Das letzte grosse Feuer im Barcelona-Fahrerlager war bei Williams nach dem letzten GP-Sieg 2012 (Maldonado) ausgebrochen. Gleich nach der Zieldurchfahrt löste eine defekte Batterie in der Garage das Grossfeuer aus – Chef Frank Williams konnte damals im Rollstuhl gerade noch in Sicherheit gebracht werden.