+++ So starten sie in Abu Dhabi zum WM-Showdown +++
13. Pole-Position für Max Verstappen. Die könnte richtig entscheidend sein. Beim letzten Qualifying des Jahres schnappt der Holländer seinem Rivalen Lewis Hamilton Platz 1 weg.
Und zwar deutlich. Fast vier Zehntel ist er schneller. Auch dank des Windschattens, den ihm Red-Bull-Teamkollege Sergio Pérez (4.) bietet. Mercedes misslingt das Windschatten-Gambling. Hamilton mit seinem Monster-Motor wird Zweiter, Valtteri Bottas bloss Sechster.
«Red Bull führt 1:0»
«Wir haben das Setup mehrmals geändert», so der 24-jährige Verstappen. «Am Schluss ist es dann irgendwie aufgegangen. Ich bin total relaxt.» Hamilton, der von den Fans ausgebuht wird, lobt: «Max hat einen grossartigen Job gemacht. Mehr war bei uns nicht möglich. Jetzt müssen wir damit leben.» An die Zuschauer gerichtet sagt er: «Auch wenn ihr mich jetzt ausbuht, hoffe ich, dass ihr alle gesund seid!»
Pikant: Die Rivalen werden am Sonntag (14.00 Uhr) nicht auf den gleichen Reifen losfahren. Verstappen ist zu Beginn mit Softs (rot) unterwegs, Hamilton mit Mediums (gelb). «Red Bull führt 1:0», sagt Mercedes-Boss Toto Wolff, «aber wir haben die bessere Strategie im Rennen.»
Verstappen und Hamilton nehmen den ultimativen Showdown punktgleich in Angriff. Aber der Red-Bull-Star führt die WM-Wertung an, weil er mehr Saisonsiege (9:8) aufweist.
Für den 36-jährigen Briten Hamilton ist die Rechnung einfach: Gewinnt er sein viertes Rennen in Folge (Verstappen immer Zweiter), ist er zum achten Mal Weltmeister. Schon vor fünf Jahren reüssierte Hamilton bei den letzten vier GPs – stets vor Nico Rosberg. Nur setzte sich 2016 der Deutsche und nicht Hamilton die WM-Krone auf.
Sieben Weltmeister in Abu Dhabi
Rosberg ist einer von sieben anwesenden Formel-1-Weltmeistern im Ruhestand. Auch Jacques Villeneuve, Jenson Button, Jackie Stewart, Alain Prost, Damon Hill und Emerson Fittipaldi geben sich in Abu Dhabi die Ehre.
Fittipaldi (wird am Sonntag 75) und Clay Regazzoni (†67) lieferten sich 1974 den zuvor einzigen WM-Fight, welcher erst beim letzten GP der Saison entschieden wurde. Mit dem besseren Ende für Fittipaldi. Der Brasilianer sagt: «Verstappen oder Hamilton? Es ist 50:50.»
Schumi reisst Poller weg
Das Q1 auf der umgebauten, um 273 Meter verkürzten Strecke in Abu Dhabi lanciert Mick Schumacher. Der deutsche Haas-Pilot reisst einen Poller aus der Verankerung, über den dann auch noch Lando Norris (3.) mit seinem McLaren drüberfährt. Nach einer kurzen Rennunterbrechung gehts weiter.
Bereits nach dem Q1 hat Kimi Räikkönen Feierabend. In seinem letzten Qualifying der Karriere stellt der Alfa-Sauber-Finne seinen Boliden auf die 18. Position. Immerhin bleibt er vor den Haas-Schlusslichtern Schumacher und Mazepin.
Antonio Giovinazzi, auch er bestreitet an diesem Wochenende seinen (vorerst) letzten GP, schaffts ins Q2, ist dort jedoch chancenlos. Startplatz 14 für den Italiener.
Formel 2: Sieg für Zhou
Beim vorletzten Auftritt der Formel-2-Serie hier in Abu Dhabi siegte der nächstjährige Alfa-Sauber-Pilot Guanyu Zhou (22) aus Shanghai. Im Ziel lag der Chinese 3,9 Sekunden vor dem Russen Robert Shwartzman, der Zhou im ersten Rennen den zweiten Gesamtrang abgeluchst hatte.
Am Sonntag kann Zhou im Hauptrennen aber noch zurückschlagen. Sensationeller Dritter (wie schon vor einer Woche in Jeddah) wurde der Walliser Ralph Boschung (24). Meister Oscar Piastri (20) «feierte» seinen Titel im zweiten Rennen gleich mit zwei Crashs. 2022 ist er GP-Ersatzpilot bei Alpine.
Frédéric Vasseur, Teamchef: «Nach dem heutigen Qualifying haben wir gemischte Gefühle. Antonio hat wahrscheinlich ein Ergebnis erzielt, das nahe am maximalen Potenzial des Autos liegt und im Grossen und Ganzen widerspiegelt, wo wir während des gesamten Trainings standen. Kimi fuhr leider eine sehr schnelle Zeit in seinem letzten Run im Q1, wahrscheinlich die fünft- oder sechstschnellste Zeit, aber der ganze Vorteil ging im dritten Sektor verloren. Das ist enttäuschend, denn wir hätten an einem Tag, an dem die Abstände sehr gering waren, zwei Autos im Q2 haben können. Dennoch können wir uns mit einer ordentlichen Pace trösten, die uns morgen eine Chance geben sollte. Das Ziel bleibt dasselbe: Wir wollen die Saison mit einem Erfolgserlebnis beenden.»
Kimi Räikkönen (18.): «Ich war auf meinem letzten Run im Q1 auf einer ziemlich guten Runde, die Zeit sah gut aus, aber in Kurve 13 kam ich von der Seite und das war's. Es ist schade, denn das Auto fühlte sich gut an. Morgen ist ein anderer Tag, wir starten ziemlich weit hinten, aber wir werden versuchen, ein so gutes Rennen wie möglich zu fahren und ein gutes Ergebnis nach Hause zu bringen.»
Antonio Giovinazzi (14.): «Ich denke, wir haben heute fast das Maximum erreicht: Vielleicht waren P12 oder P13 möglich, aber Q3 war ein Schritt zu weit. Ich hatte einen Run auf Mediums, weil ich sie ausprobieren wollte, aber mein letzter Run auf Softs wurde durch den Verkehr am Ende der Outlap verdorben: Meine Reifen und meine Bremsen waren im ersten Sektor zu kalt und wir konnten uns nicht verbessern. Das mit dem Verkehr ist schon die ganze Saison so, aber es ist, wie es ist. Von Platz 14 aus können wir immer noch ein gutes Rennen fahren, mit einer guten ersten Runde und einer guten Strategie, um zu sehen, was wir von dort aus erreichen können. Ich möchte dieses letzte Rennen der Saison geniessen und mich mit einem guten Ergebnis vom Team verabschieden.»
Frédéric Vasseur, Teamchef: «Nach dem heutigen Qualifying haben wir gemischte Gefühle. Antonio hat wahrscheinlich ein Ergebnis erzielt, das nahe am maximalen Potenzial des Autos liegt und im Grossen und Ganzen widerspiegelt, wo wir während des gesamten Trainings standen. Kimi fuhr leider eine sehr schnelle Zeit in seinem letzten Run im Q1, wahrscheinlich die fünft- oder sechstschnellste Zeit, aber der ganze Vorteil ging im dritten Sektor verloren. Das ist enttäuschend, denn wir hätten an einem Tag, an dem die Abstände sehr gering waren, zwei Autos im Q2 haben können. Dennoch können wir uns mit einer ordentlichen Pace trösten, die uns morgen eine Chance geben sollte. Das Ziel bleibt dasselbe: Wir wollen die Saison mit einem Erfolgserlebnis beenden.»
Kimi Räikkönen (18.): «Ich war auf meinem letzten Run im Q1 auf einer ziemlich guten Runde, die Zeit sah gut aus, aber in Kurve 13 kam ich von der Seite und das war's. Es ist schade, denn das Auto fühlte sich gut an. Morgen ist ein anderer Tag, wir starten ziemlich weit hinten, aber wir werden versuchen, ein so gutes Rennen wie möglich zu fahren und ein gutes Ergebnis nach Hause zu bringen.»
Antonio Giovinazzi (14.): «Ich denke, wir haben heute fast das Maximum erreicht: Vielleicht waren P12 oder P13 möglich, aber Q3 war ein Schritt zu weit. Ich hatte einen Run auf Mediums, weil ich sie ausprobieren wollte, aber mein letzter Run auf Softs wurde durch den Verkehr am Ende der Outlap verdorben: Meine Reifen und meine Bremsen waren im ersten Sektor zu kalt und wir konnten uns nicht verbessern. Das mit dem Verkehr ist schon die ganze Saison so, aber es ist, wie es ist. Von Platz 14 aus können wir immer noch ein gutes Rennen fahren, mit einer guten ersten Runde und einer guten Strategie, um zu sehen, was wir von dort aus erreichen können. Ich möchte dieses letzte Rennen der Saison geniessen und mich mit einem guten Ergebnis vom Team verabschieden.»
WM-Stand Fahrer
Rang | Fahrer | Punkte |
1 | Verstappen | 369,5 |
2 | Hamilton | 369,5 |
3 | Bottas | 218 |
4 | Pérez | 190 |
5 | Leclerc | 158 |
6 | Norris | 154 |
7 | Sainz | 149,5 |
8 | Ricciardo | 115 |
9 | Gasly | 100 |
10 | Alonso | 77 |
11 | Ocon | 72 |
12 | Vettel | 43 |
13 | Stroll | 34 |
14 | Tsunoda | 20 |
15 | Russell | 16 |
16 | Räikkönen | 10 |
17 | Latifi | 7 |
18 | Giovinazzi | 3 |
19 | Schumacher | 0 |
20 | Kubica | 0 |
21 | Mazepin | 0 |
WM-Stand Teams
Rang | Fahrer | Punkte |
1 | Mercedes | 587,5 |
2 | Red Bull-Honda | 559,5 |
3 | Ferrari | 307,5 |
4 | McLaren-Mercedes | 269 |
5 | Alpine F1-Renault | 149 |
6 | Alpha Tauri-Honda | 120 |
7 | Aston Martin-Mercedes | 77 |
8 | Williams-Mercedes | 23 |
9 | Alfa-Sauber-Ferrari | 13 |
10 | Haas-Ferrari | 0 |