Es tönt wie ein absoluter Affront, den sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner gegenüber dem Rivalen Mercedes leistet: Der 48-jährige Brite will sich ausgerechnet beim ärgsten Konkurrenten durch die Werks-Hallen in Brackley führen lassen.
Dort also, wo die Silberpfeile gerade an der Revanche für den jüngst abgeluchsten Titel der Fahrer-WM tüfteln.
Es handelt sich dabei aber keineswegs um einen plumpen Spionageversuch des Teams von Weltmeister Max Verstappen (24). Stattdessen steckt dahinter eine grosszügige Geste der roten Bullen – wenn auch mit einem Augenzwinkern.
Horner bietet 5000 Franken für Mercedes-Tour
Tatsächlich hat Christian Horner für die Tour durch das Mercedes-Werk umgerechnet etwa 5000 Franken geboten, wie «Racing News 365» berichtet. Das war genug, um bei der Wohltätigkeitsauktion der Autosport Awards vom letzten Sonntag abzuräumen.
Der Erlös der Auktion geht an den Grand Prix Trust. Dieser engagiert sich seit über 30 Jahren für das Personal der Formel-1-Teams, die an den Rennstrecken und in den Betrieben arbeiten.
Red-Bull-Chef will Team mitbringen
«Es wird interessant sein, zu sehen, wie sie ihr Budget ausgeben», witzelte Horner mit Blick auf die Tour bei Mercedes. Und er fügte an, er würde mit «etwa 20 Leuten» beim Rivalen einfahren.
Die Blicke bei der Konkurrenz wären wohl unbezahlbar.
Tatsächlich wird Mercedes kaum jemanden von Red Bull so einfach in die heiligen Silberpfeil-Hallen lassen. Ein genaueres Studium der Arbeit beim Widersacher wird sich Red Bull erst am 18. Februar bieten. Dann nämlich wird Mercedes das neue Auto der Öffentlichkeit präsentieren. (cat)