Das Kapitel Mercedes ist für Valtteri Bottas nach fünf Jahren zu Ende. Der Finne sitzt kommende Saison im Cockpit des Alfa Romeo F1 Teams. Doch noch bevor Ende Februar die Testfahrten in Barcelona beginnen, verriet der zehnfache GP-Sieger, dass seine Zeit bei Mercedes «sehr anstrengend» war.
Besonders als Teamkollege des siebenfachen Weltmeisters Lewis Hamilton (37) sei es nicht immer einfach gewesen, den Erwartungen gerecht zu werden, sagte der Vizeweltmeister von 2019 und 2020 im Podcast «Talking about me». «Wenn man das Gefühl hat, ein Messer an der Kehle zu haben, geht es dem Kopf nicht besonders gut», offenbarte Bottas.
Verständnis für Rosberg-Rücktritt
Als dieser 2017 zu Mercedes kam, konnte er nicht begreifen, wieso sein Vorgänger Nico Rosberg (36) seine Karriere sofort nach dem Weltmeistertitel beendete. «Lewis und Nico haben sehr hart miteinander gestritten und es wurde sogar ein bisschen politisch», erinnerte sich der frühere Williams-Pilot (2013 bis 2016).
Doch nun könne er nachempfinden, wie sich Rosberg (23 Grand-Prix-Siege) gefühlt haben muss: «Jetzt kann ich mich mit ihm identifizieren. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das nicht einfach ist, gegen Lewis zu bestehen.»
Ob sich auch Bottas-Nachfolger George Russell (23, vorher Williams) mit seinem Landsmann messen muss, ist weiterhin noch nicht gewiss. Hamilton äusserte sich nicht über sein Zukunft. Bis zuletzt, denn kürzlich zeigten sich die beiden Formel-1-Piloten in einem Video - beide in Mercedes-Uniform. Ein Indiz dafür, dass der 103-fache GP-Sieger seine Karriere fortsetzt?
Bottas freut sich auf Alfa Romeo
Für Bottas kam eine Vertragsverlängerung nicht in Frage, obwohl ihm ein weiteres Jahr angeboten wurde. Seit seiner Unterschrift für Alfa Romeo, fühle er sich wieder wohler. «Ich kann sagen, dass ich viel mehr gelacht und gelächelt habe, seit ich für Alfa unterschrieben habe», verriet der 32-Jährige.
Er freut sich auf die neue Herausforderung und machte im SonntagsBlick klar, dass er seinem neuen Kollegen Guanyu Zhou (22) helfen will, wo es geht: «Man kann nur als Team sehr gut funktionieren. Deshalb werde ich Zhou voll unterstützen.» (che)