Abu-Dhabi-Finale nervt Max weiter
Verstappen: «Ich war 2021 einfach der Beste!»

Erstmals seit Brasilien 2013 und Vettel, als die Achtzylinder-Ära zu Ende ging, siegte in Jeddah wieder ein Pilot mit der Startnummer 1. Und wieder auf einem Red Bull.
Publiziert: 06.04.2022 um 11:43 Uhr
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Mit Max Verstappen gewinnt in Jeddah erstmals ein Pilot mit der Startnummer 1, seit ...
Foto: keystone-sda.ch
Roger Benoit, Melbourne

Doch Weltmeister Max Verstappen (24) möchte den Titel endlich geniessen können. Das gelingt ihm nicht richtig, da in allen Interviews immer wieder Fragen nach dem kontroversen Finale 2021 in Abu Dhabi auftreten.

Max: «Ich lag überall vorne!»

«Das sollte langsam kein Thema mehr sein. Doch viele Leute bringen stets das letzte Rennen ins Spiel. Ich hatte 2021 am meisten Siege, Pole-Positionen und Führungsrunden. Also war ich einfach der Beste!» Das sagt der Holländer, der 18 Mal Erster oder Zweiter wurde, zu recht.

Wenn der fliegende Holländer nach aussen auch ein eiskalter Typ und auf der Strecke eine «Kampfsau» ist, – Super-Max wird die umstrittenste WM-Entscheidung aller Zeiten wohl nie ganz los.

Mit diesem Überholmanöver sichert sich Verstappen den Sieg
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Vier Runden vor Schluss:Mit diesem Überholmanöver sichert sich Verstappen den Sieg

Jammern folgt Schweigen

Auch der am 12. Dezember 2021 «betrogene» Sir Lewis Hamilton (37) kämpft mental noch immer mit dem Rennen in der Wüste. Das wochenlange Schweigen hat sich jetzt in ein Jammern umgewandelt.

Der Mercedes ist zur Zeit nicht konkurrenzfähig. Das sogenannte «Bouncing» (Aufschlagen des Autos auf dem Asphalt) bremst den Briten ein. Es fehlt ihm – im Gegensatz zu Teamkollege George Russell – vor allem das Vertrauen.

«Aufgeben tut man einen Brief!»

Mercedes-Chef Toto Wolff (50) kennt seinen Starpiloten am besten: «Wir werden zurückkommen! Wir geben sicher nicht auf – aufgeben tut man in Österreich nur einen Brief.»

Trotzdem gibt der Wiener zu: «Das Finale 2021 wird uns immer prägen. Ich vergleiche das sporthistorisch weiter mit der Hand Gottes von Maradona und dem Wembley-Tor der Engländer!»

So war es 1966 in London …

Zur Erinnerung: 1966 schoss der Engländer Hurst im WM-Finale gegen Deutschland an die Unterkante der Latte – und dann auf oder hinter die Linie?

Nach Befragung des damaligen sowjetischen Linienrichters Bachramow aus Baku zeigte der Basler Schiedsrichter Gottfried Dienst zur Mitte – 3:2. Die Engländer holten sich dann mit 4:2 den bisher einzigen Titel.

… und 1986 in Mexiko City

Die Hand Gottes spielte 1986 im WM-Viertelfinal zwischen Argentinien und England die entscheidende Rolle. Maradona boxte den Ball zum 1:0 über den Torhüter.

Sein 2:0-Dribbling wurde später zum «Tor des Jahrhunderts» gewählt. Argentinien siegte 2:1 und wurde im Final von Mexiko City gegen Deutschland zum zweiten Mal Weltmeister!

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