3337 Meter durch die Hölle von Monaco – in 70 Sekunden
Wohnzimmer-Duell zwischen Lewis und Max

Es sind die berühmtesten 3337 Meter der Welt: Der Grand Prix-Kurs von Monaco. Es warten 19 teuflische Kurven. Im Tunnel erreicht man 290 km/h. Aber als einzige Strecke wird hier bei den 50 Schaltvorgängen pro Runde nie der 8. Gang benutzt!
Publiziert: 18.05.2021 um 16:08 Uhr
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Aktualisiert: 18.05.2021 um 16:24 Uhr
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2015 Max Verstappen verunfallt im Toro Rosso nach einem Kontakt mit dem Lotus von Romain Grosjean in der berühmten Sainte Devote.
Foto: imago/Crash Media Group
Roger Benoit, Monte Carlo

«Es ist ein totaler Stress im Cockpit, weil du dich nie ausruhen kannst. Es ist die totale Konzentration gefragt. Beim kleinsten Fehler fliegst du sofort ab. Aber die Strecke macht auch Spass und gibt dir eine Befriedigung wie nirgendwo sonst!»

Wer knackt 70-Sekunden-Mauer?

Es sind die Worte von Sir Lewis Hamilton (36), der vor seiner Haustüre schon dreimal gewonnen hat (2008, 2016 und 2019). Und beim letzten Auftritt vor zwei Jahren holte er mit 1:10,166 die Pole-Position.

3337 Meter in 70 Sekunden: Der Wahnsinn beginnt schon morgen um 11.30 Uhr mit dem ersten Training. Und jeder Formel-1-Fan kennt die Strecke am Mittelmeer. St. Devote-Kurve. Aufgang zum Casino. Abfahrt zur Mirabeau. Loews-Haarnadel. Runter zum Meer – und rein in den Tunnel. Hafenschikane. Tabak-Kurve, Schwimmbad-Kombination, Rascasse – und zurück auf die lange Zielgerade.

Max jagt das erste Podest

Da auch Max Verstappen (23) seit Jahren im Fürstentum wohnt, kommt es im 5. WM-Lauf am Sonntag ab 15 Uhr (TV live) zum Wohnzimmer-Duell. Und da der Holländer noch nie auf dem Podest stand, ist sein Ziel klar. Bis jetzt lief eigentlich in Monaco alles schief: Es begann 2015 mit dem Crash bei St. Devote mit Grosjean. Da prügelten die Kritiker gnadenlos auf den erst 17-jährigen Max im Toro Rosso ein.

Jetzt versucht er mit dem Red Bull-Honda die Mercedes-Dominanz von Hamilton zu stoppen. Bei einer Blick-Online-Umfrage trauen ihm das 49 Prozent zu.

Kimis Sieges-Quote 1:1800

Interessant, wie die englischen Buchmacher die Chancen im Leitplanken-Käfig sehen. Für Kimi Räikkönen (41) würde es bei einem Sieg im Alfa-Sauber für zehn Franken Einsatz stolze 18'000 zurückgeben! Für Hamilton gibt es für 10 Franken nur noch 20 zurück.

Räikkönen hat hier übrigens 2005 auf McLaren-Mercedes gewonnen! Trotz sieben Saisonsiegen verlor der Finne die WM gegen Alonso (Renault) mit 112:133.

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