Obwohl es wie aus Kübeln schüttet, stehen die FCB-Spielerinnen auch noch Minuten nach Abpfiff regungslos auf dem Rasen des Sportzentrums Heerenschürli. Das 2:2 im Halbfinal-Rückspiel gegen den FCZ ist zu wenig. Die Zürcherinnen ziehen dank des 2:1-Erfolgs im Hinspiel erneut den Playoff-Final ein. «Die Nerven haben im entscheidenden Moment nicht gehalten», sagt Coumba Sow über das bittere Ausscheiden.
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«Wir haben über die Saison immer wieder gezeigt, was wir können. Am Ende fehlt aber die Konstanz», ärgert sich die Nationalspielerin. Das trifft auch auf das Halbfinal-Rückspiel zu. In diesem gehen die Gästinnen aus Basel durch Milena Nikolic und Antonia Baaß zweimal in Führung. Die Titelverteidigerinnen aus Zürich präsentieren sich am Ende aber abgezockter. Oliwia Wos und die erst 16-jährige Borbala Vincze sind es, die den FCZ mit ihren Toren in den Final schiessen. «Wir waren in zwei Momenten nicht wach. Und in denen fallen die Gegentore», fasst es FCB-Trainerin Kim Kulig zusammen. «Schlussendlich war es dann von uns einfach zu wenig.»
Doppeltes Halbfinal-Out für den FCB
Es ist das bittere Ende einer lange überzeugenden Basler Saison. Nach einem wilden Transfer-Sommer mit elf Abgängen und 14 Zuzügen war es Kulig gelungen, aus einem komplett neu zusammengestellten Kader ein Spitzenteam zu formen. In der Winterpause standen die Baslerinnen nach Verlustpunkten sogar an der Tabellenspitze. Nach dem Aus im Cup-Halbfinal gegen YB (2:3) bleibt den FCB-Frauen nun aber auch in der Meisterschaft der Finaleinzug verwehrt.
Theo Karapetsas zieht dennoch eine positive Bilanz. «Klar sind wir sehr enttäuscht. Insgesamt haben wir aber eine gute Saison gezeigt», so der Leiter der Basler Frauen-Abteilung. Aufgrund der Neuausrichtung habe man vor der Saison bewusst keine Saisonziele herausgegeben. «Im kommenden Jahr wollen wir aber sicher in den Final», so Karapetsas.
Humm und Stierli verabschiedet
Dort bekommt es der FCZ in dieser Saison aller Voraussicht nach mit Servette zu tun. Die Genferinnen gehen am Sonntag mit einem 4:0-Polster ins Rückspiel gegen YB. Für zwei Zürcherinnen wird der Final vom Sonntag das letzte Spiel im FCZ-Dress sein. Fabienne Humm beendet nach über 400 Spielen ihre Aktivkarriere, Julia Stierli wechselt in die Bundesliga zu Freiburg. Beide wurden vor dem Spiel gegen den FCB feierlich verabschiedet.