Er wollte von St. Gallen nach Genf laufen
Ultraläufer Erne verpasst Weltrekord

Er musste die Reissleine ziehen: Ultrarunner Dominik Kelsang Erne hatte seine nächste grosse Marke im Visier – doch dann spielte sein Körper nicht mehr mit.
Publiziert: 12.03.2025 um 19:36 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2025 um 19:53 Uhr
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Dominik Kelsang Erne traf auf der Strecke immer wieder auf Menschen, die ihn anfeuerten.
Foto: Dominik Kelsang Erne

Darum gehts

  • Dominik Kelsang Erne musste Ultramarathon von St. Gallen nach Genf abbrechen
  • Gesundheitliche Beschwerden zwangen ihn zur vorzeitigen Beendigung
  • Geplant waren 386 Kilometer in unter 59 Stunden als Weltrekordversuch
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Er lief schon an der 48-Stunden-WM mit und schaffte letztes Jahr bei einem 24-Stunden-Rennen in Barcelona 241 Kilometer am Stück – und nun hatte Dominik Kelsang Erne (44) den nächsten Coup angepeilt. Im Rahmen des Projekts «We run for Tibet» wollte er einen Nonstop-Ultramarathon von St. Gallen nach Genf absolvieren. 386 Kilometer in unter 59 Stunden, so lautete das Ziel. Das Projekt sollte Sport, Politik und Gesellschaft mit einer starken Botschaft für Frieden und Solidarität für das Heimatland seiner Mutter verbinden. 

Nun, Letzteres ist ihm angesichts der grossen Resonanz, inklusive eines kurzen Empfangs am Zürcher Hauptbahnhof durch Regierungsrat Mario Fehr (66) und Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber (65), durchaus gelungen. Sportlich hingegen musste der in Genf wohnhafte Berner die angepeilte Schweizer Bestmarke, die gleichzeitig auch ein Weltrekord gewesen wäre, sausen lassen.

In Fribourg war Endstation

Erne schaffte es nach dem Start am frühen Samstagvormittag letztlich bis nach Fribourg, sah sich dort am frühen Montagmorgen jedoch gezwungen, das Laufvorhaben abzubrechen. «Ich hatte schon zuvor grosse Probleme mit meinem Husten. Als es dann auch noch starker Regen einsetzte und ich ohnehin schon sehr angeschlagen war, musste ich das Rennen schweren Herzens beenden», so Erne, der aufgrund eines Infekts von letzter Woche bereits vorbelastet war.

Er sagt: «Es tut weh, das Ziel nicht erreicht zu haben. Doch ich denke, was hier wirklich zählt, ist nicht die Distanz, sondern die Solidarität, die ich auf diesem Weg erfahren durfte.» Und dann dringt nochmals der Sportler in ihm durch, als er ankündigt: «Wenn es die Gesundheit zulässt, werde ich mit ähnlichen Distanzen weitermachen!»

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