Event fällt schon wieder aus
Für Cuche ist der Super10Kampf eine Herzensangelegenheit

Didier Cuche (47) war einer der populärsten Ski-Stars der Schweiz. Der Stiftung Sporthilfe ist er verbunden, obwohl er selbst kaum von ihr profitierte.
Publiziert: 13.11.2021 um 20:08 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2021 um 08:43 Uhr
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Didier Cuche war einer der populärsten Sportler der Schweiz. Und auch heute engagiert sich der Ex-Ski-Star für den Nachwuchs.
Foto: ADRIAN BRETSCHER
Mathias Germann

Der Hochnebel kommt. Es wird kühler. Die Schweiz bereitet sich auf den Winter vor. Viele Jahre lang stieg genau zu dieser Zeit der Super10Kampf. Bunt, knallig, spassig. Doch wie schon 2020 fällt der Grossevent der Schweizer Sporthilfe ins Wasser. «Wir mussten im letzten Frühling entscheiden. Hätten wir am Super10Kampf festgehalten, hätten wir wegen der Corona-Situation womöglich eine Million Franken in den Sand gesetzt», sagt Sporthilfe-Geschäftsführer Steve Schennach.

Genau darum ist einer der häufigsten und populärsten Teilnehmer diesmal nicht dabei: Didier Cuche (47). Für den Ex-Ski-Star, der in Kitzbühel die historische Marke von fünf Abfahrtssiegen erreichte, ist der Super10Kampf seit jeher eine Herzensangelegenheit.

Cuche: «Da mache ich gerne mit»

Was viele jedoch nicht wissen: Im Gegensatz zu Hunderten Schweizer Sportlerinnen und Sportlern profitierte der Neuenburger selbst wenig von Stiftungsgeldern. «Damals waren die Regelungen anders. Bis man nicht im Weltcup etabliert war, bekam man keine finanzielle Unterstützung», erinnert sich Cuche. Als er am 23. Januar 1998 die Sprintabfahrt auf der Streif (sie wurde in zwei Läufen ausgetragen!) gewann, wurde «Speedier» in der Schweiz zum Star. Von da an bis zu seinem Karriereende war die Sporthilfe kein Thema mehr.

Dennoch engagiert sich Cuche seit seinem Rücktritt im März 2012 für die Stiftung – beim Super10Kampf, aber auch als Pate von jungen Talenten. «Da mache ich gerne mit. So kann ich helfen. Und ganz ehrlich, mir macht dies auch Spass.»

Doppelt so viel Geld?

Derzeit erhalten Schweizer Spitzensportler zwischen 12’000 und 30’000 Franken im Jahr. Die Idealvorstellung ist, das Budget der Sporthilfe – 2021 beträgt es knapp 10 Millionen Franken – in den nächsten Jahren zu verdoppeln. Für Dominique Gisin, die Delegierte des Sporthilfe-Stiftungsrates, ist klar: «Die Schweiz ist ein Sportland. Ich sehe tagtäglich, wie viele Menschen sich ehrenamtlich engagieren. Und auch, wie viele Geld spenden. Das macht mich glücklich und zuversichtlich!»

Die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2014 denkt gleich wie Cuche. Sicher ist: Beide hoffen sehnlichst, dass 2022 wieder ein Super10Kampf steigen wird.

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