Shiffrin und Vlhova verzichten – Gut-Behrami winkt grosse Chance
Lara hat den Parallel-Schlüssel

In Lech-Zürs (Ö) kann Lara Gut-Behrami (30) die Führung im Gesamtweltcup erobern. Schafft sie es? Sicher ist: Ein Skandalrennen wie bei der WM darf es nicht mehr geben.
Publiziert: 13.11.2021 um 01:04 Uhr
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Aktualisiert: 14.11.2021 um 12:10 Uhr
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Die Führung im Gesamtweltcup winkt: Lara Gut-Behrami könnte in Lech-Zürs den Ski-Thron besteigen.
Foto: keystone-sda.ch
Mathias Germann

Mikaela Shiffrin Erste, Lara Gut-Behrami Zweite, Petra Vlhova Dritte. Das Riesenslalom-Podest vor drei Wochen in Sölden war wahrhaftig riesig. Shiffrin, die 70-fache Weltcupsiegerin. Gut-Behrami, die Doppelweltmeisterin von Cortina. Und Vlhova, die aktuelle Gesamtweltcupsiegerin. Beim Parallel-Riesenslalom in Lech-Zürs wird das Podium anders aussehen – einzig Gut-Behrami ist mit dabei. Umso schöner sind ihre Aussichten. Die Tessinerin könnte mit einer Spitzenklassierung – vielleicht brauchts diese nicht einmal – die Führung im Gesamtweltcup übernehmen.

Ob es gelingt? Der Schweizer Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor meint: «Eine Prognose abzugeben, ist enorm schwierig.» Immerhin: Ein Skandal-Rennen wie bei der WM in Cortina, als die Kurse unterschiedlich schnell waren, sollte es diesmal nicht geben. «Der Hang in Lech-Zürs ist perfekt, wirklich sehr ausgewogen. Wichtig ist, dass er haargenau eingemessen wird», so Tschuor.

Gleiches Reglement, neues Glück?

Gut-Behrami bewies im letzten Jahr mit Platz 3 in Lech-Zürs, dass sie den Parallel-Schlüssel gefunden hat. Übermässige Freude kam bei ihr trotzdem nicht auf: «Für mich ging es vor allem darum, das Vertrauen zu finden. Ich fühle mich wieder wohl auf dem Riesenslalom-Ski und kann attackieren.»

Was folgte, ist bekannt. Sie feierte Erfolg um Erfolg und wurde im Februar Weltmeisterin in Super-G und Riesenslalom. Übrigens: Der Maximalrückstand von 0,5 Sekunden pro Lauf, der das Parallel-Rennen von Cortina zur Farce werden liess, gilt weiterhin – das Reglement wurde von der FIS nicht verändert.

Zurück zu Gut-Behrami. Sie trainierte zuletzt mit einer Parallel-Startanlag in Livigno (It). Tschuor: «Letztes Jahr hat es bei Lara super funktioniert. Aber es ist immer wieder wichtig, die Starts zu üben. Es geht um die Reaktion, aber auch um die Explosivität.»

Ski-Talent gibt Debüt

Erstmals mit im Weltcup dabei ist Amélie Klopfenstein. Die 19-jährige Bern-Jurassierin gilt als grosses Talent, 2020 holte sie bei den Olympischen Jugendspielen von Lausanne zweimal Gold (Super-G und Riesenslalom) und einmal Bronze (Kombi). «Amélie entwickelt sich sehr gut, sie ist eine coole, junge Frau. Nun soll sie erstmals Weltcup-Luft schnuppern», so Tschuor.

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