«Erfolg als selbstverständlich hingenommen»
Breitenreiter erklärt seinen FCZ-Abgang

André Breitenreiter ist seit der Entlassung im Februar in Hoffenheim arbeitslos. Nun sprach er bei Sport 1 über das Ende – und findet auch kritische Worte für den FCZ.
Publiziert: 03.08.2023 um 18:22 Uhr
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Aktualisiert: 03.08.2023 um 19:33 Uhr
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Nach neun sieglosen Partien entliess Hoffenheim André Breitenreiter im Februar.
Foto: keystone-sda.ch
Noah Merz

Seit der Entlassung von André Breitenreiter (49) im Februar in Hoffenheim wurde es still um ihn. Bis jetzt. Bei Sport1 sprach er über seine Entlassung im Kraichgau, das Trainergeschäft und die Gründe, warum er den FCZ verlassen hatte.

Vor allem letztere Frage hatte Breitenreiter eine Weile zum Nachdenken gebracht. «Ich habe frühzeitig erkannt, dass der Erfolg in Zürich als selbstverständlich hingenommen wurde. Der Verein war nicht bereit, für den nächsten Schritt zu investieren», blickt Breitenreiter durchaus kritisch zurück. «Deshalb habe ich auf dem Höhepunkt den Vertrag aufgelöst. Ich hatte die grosse Hoffnung und die Möglichkeit gesehen, in Hoffenheim nachhaltig erfolgreich arbeiten zu können.»

Dunkle Wolken nach erfolgreichem Hoffenheim-Start

Vergangene Saison holte er mit dem FCZ nach 12-jähriger Flaute überraschend die 13. Meisterschaft. Trotzdem entschied er sich Ende Saison, einer neuen Herausforderung nachzugehen. Er wechselte zu Hoffenheim in die Bundesliga als Nachfolger von Sebastian Hoeness.

In Hoffenheim legte er den erfolgreichsten Saisonstart in der Vereinsgeschichte hin. Allerdings zogen bald dunkle Wolken auf. Der Absturz vom vierten auf den 14. Tabellenrang führte Anfang Februar zur Entlassung von Breitenreiter.

Mehr Zeit für andere Dinge

Dazu sagte er: «Eine Entlassung ist nie schön, doch Gott sei Dank ist es mir gelungen, die Trennung schnell zu verarbeiten und den Blick nach vorne zu richten.» Entsprechend versuchte er die Zeit sinnvoll zu nutzen. «Nach der Trennung von der TSG habe ich den Fokus darauf gelegt, viel Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Wir geniessen es gerade sehr, dass wir nach dem Auslandsstudium unserer Tochter alle zu Hause sind und den ganz normalen Alltag miteinander verbringen können. Das ist in den vergangenen Jahren ein bisschen zu kurz gekommen.»

Gegenwärtig schaut er einem neuen Engagement gespannt entgegen. «Wenn nach diesem ruhigeren Sommer während der Saison ein neuer Trainer gesucht wird, werde ich gut vorbereitet sein. Das ist alles, was ich beeinflussen kann.»

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