Welch eine Dramatik!
Marcel Noebels (29), der Eisbär aus Berlin , läuft zum entscheidenden Penalty im WM-Viertelfinal gegen die Schweiz an. Trifft er, steht Deutschland im Halbfinal.
In der Kommentatoren-Kabine des deutschen Sportsenders «Sport1» ist die Spannung kaum auszuhalten. Kommentator Sebastian «Basti» Schwele (45) ist am Mikrofon mit den Nerven am Ende, lässt seinen Emotionen freien Lauf. Schwele, einst selber Spieler in der DEL, hält nichts mehr auf dem Stuhl. Er muss aufstehen, tigert nervös herum und ruft: «Noebi, nimm das mit!»
Schwele schwellts beinahe
Und so läuft Noebels an – und versenkt traumhaft per Penalty-Trick an Genoni vorbei zum historischen Sieg und Halbfinal-Einzug. Der Traum der Schweizer von Edelmetall ist ausgeträumt.
Schwele indes schwellts beinahe. Er springt mehrmals hoch, hüpft, stampft, jubelt und schreit mit sich überschlagender Stimme: «Jaaaaa! Nooooeeeebeeeels! Halbfinal! Marcel Noebels schiesst Deutschland in den Halbfinal der WM!»
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Noebels' Penalty-Trick lässt Schwele völlig ausrasten. Auch der deutsche Bundestrainer Toni Söderholm (43) ist ausser sich vor Freude: «Das war ein Tor, von dem man eine Briefmarke macht – ein unglaublicher Move!»
Briefmarke wie einst Forsberg
Briefmarke? Da war doch mal was! Genau: Bei Olympia 1994 ist es der schwedische Megastar Peter Forsberg (47), der mit genau demselben Penalty-Trick gegen Kanada den «Tre Kronor» den ersten Olympia-Titel bescherte. Daraufhin wurde Forsberg als erster Eishockeyspieler seines Landes mit dieser Szene auf einer Briefmarke verewigt.
Übrigens: Den Move habe sich Forsberg selber einst bei der schwedischen Legende Kent Nilsson (63) abgeschaut. (wst)