Oh, die Deutschen. Sie spielen um Edelmetall, die Schweiz fährt nach Hause. Das ist ein Dämpfer für unsere Ambitionen, weil die Nati eine Art Rückfall erlitten hat.
Der Killerinstinkt? Weg. Der Wille, den Gegner zu dominieren - ebenfalls weg. Dazu ging der oft bemühte Mut flöten, stets die eigenen Stärken zu forcieren. Statt den Gegner am Boden festzunageln, schenkte man ihm Räume. Und Zeit. Und Pucks.
Das Schlussbouquet? Ein ängstliches Abwarten. Nicht mal eine Abwehrschlacht war das, eher ein Hoffen und Bangen, ein mutloses Hintenreinstehen. Wird schon gut gehen.
Die Deutschen haben sich den Halbfinal verdient. Sie haben Chuzpe bewiesen, das Spieldiktat an sich gerissen und nichts auf dem Eis liegen lassen.
Die Schweiz hat eine starke Vorrunde gespielt, Punkt. Mehr aber nicht. Der lamentable Auftritt im Viertelfinal hinterlässt Spuren, zu den schon ausführlich dokumentierten bitteren Pleiten gegen diesen Gegner gesellt sich eine weitere.
Die Momentaufnahme? Die Mannschaft hat ihr Ziel nicht erreicht. Es gibt kein Edelmetall. Das ist ein Rückschlag, aber kein Anlass, das gesamte Programm zu hinterfragen.