Mit der ruppigen Gangart der Letten müssen die Schweizer in Lausanne erst mal klarkommen. Das dauert etwas. Als dann Marchon für seinen Check gegen Bindulis mit einem Restausschluss zu hart bestraft wird, befürchtet man Fatales. Doch die Schweizer lenken just in dieser Unterzahl das Spiel in ihre Bahnen. Das erste Tor von Richard als Vater ist ein Shorthander. Bei seinem verzögerten Abschluss nehmen Batna und Zile ihrem Goalie Punnenovs (Lakers) die Sicht.
War da nicht was mit dem fehlenden Killerinstinkt bei den Schweizern? Nati-Trainer Fischer hat dieses Manko zuletzt öfters angesprochen. Die Spieler nehmen es sich zu Herzen, agieren entschlossener und kaltblütiger. Bei den satten Schüssen von Bertschy und Senteler ist Punnenovs chancenlos, er wird nach zwei Dritteln durch Vitols ersetzt. Bei Bertschys Treffer zum 2:0 ist auch der Laserpass von Egli übers ganze Feld eine Klasse für sich.
Eine weitere Verbesserung nebst der Effizienz im Abschluss? Die Special Teams. Aus sattelfesten Boxplays gehen die Schweizer energiegeladen raus, im Powerplay sind sie zweimal erfolgreich. Bei Schüssen von Überzahl-Spezialist Moy klingelt noch zweimal das Metall des Gehäuses.
Nach einer holprigen Schlussphase verschafft sich die Nati mit der richtigen Balance zwischen offensiver Kreativität und defensiver Stabilität die Kontrolle übers Spiel und gibt sie nicht mehr her.
Schweiz – Lettland 5:1
Fans: 2474.
Tore: 18. Richard (Fora/SH!) 1:0. 22. Bertschy (Egli/PP) 2:0. 29. Lehmann (PP) 3:0. 32. Senteler (Simion, Baragano) 4:0. 37. Loeffel (Bertschy) 5:0. 57. Krastenbergs (Locmelis, Bukarts) 5:1.