Wie macht der das bloss? Das fragt sich bestimmt so manch einer bei Andres Ambühl, der mit seinen 39 Jahren Rekord um Rekord knackt. Sicher nicht im Schlaf. Was wie ein lahmer Spruch klingt, ist bei der Schweizer Nati aber gar nicht so weit hergeholt. Denn: Zur Ausstattung der Spieler gehört neuerdings auch ein spezielles, funktionales Pyjama.
Swiss Ice Hockey liess sich vor den letzten Olympischen Spielen in Peking von der Schlafforscherin Anna West beraten. «Schlaf ist eine wichtige Komponente bei der Erholung und Regeneration. Wer ausgeschlafen ist, ist leistungsfähiger. Diese wissenschaftlich fundierte Erkenntnis wollten wir uns zunutze machen», begründet Nati-Direktor Lars Weibel den Schritt.
Alles für die perfekten Bedingungen
Laut der Luzernerin, die europaweit grosse Sportklubs und -verbände begleitet, werden etwa 50 Prozent der Spitzensportler als schlecht schlafend eingeschätzt, von denen 28 Prozent über Tagesschläfrigkeit klagen. «Guter Schlaf ist entscheidend, um Trainingsfortschritte zu erzielen und Spitzenleistungen über einen längeren Zeitraum abrufen zu können», so West. Gerade in einer motorisch, athletisch und taktisch anspruchsvollen Sportart wie Eishockey sei guter Schlaf entscheidend, um Routinen zu verankern und eine optimale Erholung zu gewährleisten.
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Mit sechs Siegen aus sechs Partien in neun Tagen liefert die Nati derzeit den besten Beweis. «Die Pyjamas sind mega bequem. Ich schlafe auch zuhause immer damit», sagt Verteidiger Romain Loeffel, der zudem immer sein eigenes Kissen dabei hat. Damit die Nati-Spieler im intensiven Turnier-Rhythmus ihre Bestleistungen abrufen können, wird stets an den perfekten Bedingungen für sie gefeilt.
Ärzte, Physiotherapeuten, Ernährungsberater und Mentalcoaches gehören schon lange zu den Standards. Wünsche sollen keine offen bleiben – auch neben dem Eis nicht. Zur Tradition gehört zum Beispiel die sogenannte «SAC-Hütte» an WM- oder Olympia-Turnieren. In diesem Aufenthaltsraum im Hotel, in dem die «Swissness» grossgeschrieben wird, verbringen die Schweizer viel Zeit.
«Grossen Einfluss auf die Organe»
Ein wichtiges, von Rekordmann Ambühl immer wieder erwähntes Element ist eben auch die Erholung. Dabei soll nun ein «Pischi» helfen – aber wie? Die Pyjamas sind aus einem speziellen Stoff gefertigt. «Dieser sorgt dafür, dass die Körpertemperatur während des Schlafes konstant bleibt und man unter der Decke weniger schwitzt oder ohne Decke friert. Dies hat einen grossen Einfluss auf verschiedene Organe und somit auf die verschiedenen Schlafphasen. Dadurch ist der Schlaf ruhiger und man ist am nächsten Tag ausgeruht und erholt», erklärt Nati-Direktor Weibel, der bereits viele positive Rückmeldungen der Nati-Stars bekommen hat. Na dann: Süsse – oder goldene – Träume.
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