War es einfacher, Spieler für die WM zu motivieren, als in anderen Jahren, weil in den kommenden zwei Jahren das 4-Nationen-Turnier und Olympia mit NHL-Spielern stattfindet?
Rick Nash: Ja. Ich war vor zwei Jahren als Assistent des General Managers dabei. Und es war damals sehr hart, Spieler zu kriegen. Diesmal war es so, dass mehr Jungs begeistert waren, zu kommen.
Liegt das an den bevorstehenden grossen Turnieren oder auch daran, dass Prag eine attraktive Destination ist?
Wahrscheinlich beides. Für mich war es als Spieler so, dass ich immer kam, wenn ich die Chance hatte, für Kanada zu spielen – egal wo und welche Turniere anstanden.
Wird bei der Zusammenstellung der Teams des 4-Nationen-Turniers und Olympia berücksichtigt, wer für die WM zugesagt hat?
Ja, ich denke schon. Auch wenn noch nicht bestimmt wurde, wer der General Manager für diese Turniere sein wird. Die Spieler müssen sich hier natürlich beweisen.
Rick Nash (39) spielte für die Columbus Blue Jackets, die New York Rangers und die Boston Bruins 1149 NHL-Spiele (inklusive Playoffs) und buchte dabei 455 Tore und 851 Punkte. Zweimal spielte er während des NHL-Lockouts für den HC Davos: 2004/05 wurden die Bündner mit ihm Meister und Spengler-Cup-Sieger. 2012 reiste er nach 19 Spielen wieder ab, als die NHL den Betrieb wieder aufnahm. Mit Kanada wurde Nash 2007 Weltmeister und 2010 sowie 2014 Olympiasieger. Seine Aktiv-Karriere beendete er 2018. Seither ist er im Management der Columbus Blue Jackets tätig. An der WM in Prag ist er General Manager des kanadischen Teams, nachdem er 2022 als Assistant General Manager im Einsatz gewesen war.
Rick Nash (39) spielte für die Columbus Blue Jackets, die New York Rangers und die Boston Bruins 1149 NHL-Spiele (inklusive Playoffs) und buchte dabei 455 Tore und 851 Punkte. Zweimal spielte er während des NHL-Lockouts für den HC Davos: 2004/05 wurden die Bündner mit ihm Meister und Spengler-Cup-Sieger. 2012 reiste er nach 19 Spielen wieder ab, als die NHL den Betrieb wieder aufnahm. Mit Kanada wurde Nash 2007 Weltmeister und 2010 sowie 2014 Olympiasieger. Seine Aktiv-Karriere beendete er 2018. Seither ist er im Management der Columbus Blue Jackets tätig. An der WM in Prag ist er General Manager des kanadischen Teams, nachdem er 2022 als Assistant General Manager im Einsatz gewesen war.
Wie läuft die Zusammenstellung eines WM-Teams ab? Haben Sie da die Liste ihrer verfügbaren Wunschkandidaten abtelefoniert?
Ja, Name für Name. Erst kontaktiert man die General Manager ihrer NHL-Teams und dann die Spieler.
Wie sehen Sie das Schweizer Team hier in Prag?
Ich fühle aufgrund meiner Zeit in Davos immer eine Verbindung zur Schweiz. Die Schweizer und ihre Kultur werden immer einen Lieblingsplatz in meinem Herzen haben. Es macht immer Spass, gegen die Schweiz zu spielen, und ich habe alle ihre Spiele gesehen. Ein sehr gutes Team, das gut gecoacht und zusammengestellt ist. Es wird eine harte Herausforderung.
Sind Sie im Kontakt mit Leuten aus den Zeiten in Davos geblieben?
Ich habe «Büeli» (Andres Ambühl, die Red.) hier getroffen.
Er ist ein Jahr älter als Sie und spielt immer noch, während Sie Ihre Karriere vor sechs Jahren beendet haben …
Das habe ich ihm auch gesagt: «Ich kann nicht glauben, dass du immer noch spielst.» Und ich habe Arno Del Curto gesehen, der ja bei den Österreichern arbeitet. In der Hockey-Welt läuft man sich immer wieder über den Weg. Ich hoffe, dass ich wieder einmal zurück an den Spengler Cup kommen kann.
Waren Sie wieder einmal in Davos?
Nein, das letzte Mal war 2012, als ich das zweite Mal dort spielte. Ich werde dereinst bestimmt wieder nach Davos kommen und meine Familie mitbringen.
Del Curto und die Österreicher haben Ihr Team ganz schön erschreckt, als sie nach einem 1:6-Rückstand noch einen Punkt holten.
Dann haben sie auch noch Finnland geschlagen. Arno ist ein guter Motivator und ist taktisch gut. Und er hat immer noch eine grosse Leidenschaft fürs Eishockey. Es machte Spass, mit ihm in Kontakt zu bleiben.
Was sind Ihre schönsten Erinnerungen an Davos?
Das muss der erste Lockout 2004/05 gewesen sein, als wir die ganze Saison geblieben sind und Meister wurden sowie den Spengler Cup gewannen.
Für Kanada gibt es wohl stets nur ein Ziel: Gold.
Ja, für den kanadischen Verband ist das so. Nur Gold kann uns zufriedenstellen. Damit sind wir aufgewachsen. Diesem Druck stellen wir uns.
Wie zufrieden sind Sie bis jetzt mit dem Team?
Es ist interessant. Viele der Nationalteams hier spielen schon unter dem Jahr zusammen. Wir müssen in einer Woche eine Gruppe zusammenstellen und ein System implementieren. In so einem Turnier kann man nur hoffen, dass das Team Tag für Tag besser wird. Die Gruppe muss zusammenwachsen. Das sind viele Spieler, die noch nie zusammen gespielt haben.