Hallo Zusammen!
Das hier ist meine fünfte Weltmeisterschaft unter Patrick Fischer als Nationaltrainer. Meine WM-Premiere war 2016, aber ich hatte auch unter Glen Hanlon schon für die Nati gespielt. Ich muss zugeben – das ist schon etwas länger her, darum kann ich mich nicht mehr an viel von damals erinnern. Vergleichen möchte ich die beiden Trainer also nicht miteinander.
Allerdings bin ich begeistert, einen Schweizer als Nationaltrainer zu haben. Warum? Der Erfolg hat eine für einen Schweizer andere Bedeutung als für einen Ausländer. Der Aspekt, für sein Land zu kämpfen, spielt auch für ihn eine Rolle, genauso wie für uns auf dem Eis. Wenn du deine Nation vertreten kannst, ist das mehr als nur ein Job.
Dazu kommt seine Mentalität, die er dem gesamten Team vermittelt, seit Fischer in diese Position berufen wurde. Er hat uns diesen Stolz auf unsere Herkunft gebracht. Zu zeigen, dass wir Schweizer anderen Nationen in nichts nachstehen und auch sehr gut Eishockey spielen können. Das spricht mich an und ist mir als Spieler der Nationalmannschaft wichtig.
Aufschnitt und Käse – da bleibt nichts übrig!
Noch so ein kleines Beispiel, aber es ist sehr repräsentativ für diesen Nationalstolz: Wir haben hier in Riga einen sehr schweizerischen Aufenthaltsraum, die sogenannte SAC-Hütte. Das ist der Raum, in dem wir uns treffen. Die Atmosphäre ist gemütlich. Sie ist letztendlich ziemlich repräsentativ für die Schweiz, denke ich. Wenn du nicht allein in deinem Zimmer sein willst und Zeit mit anderen verbringen möchtest, ist immer jemand da, um sich zu unterhalten oder Gesellschaftsspiele zu spielen.
Ausserdem gibt es abends kleine Platten mit Aufschnitt und Käse. Da bleibt nichts übrig, das kannst du mir glauben. Das sind zwar nur kleine Dinge, aber im Gesamtbild ergibt das ein schönes kleines Stück Schweiz, sogar in Riga, wo wir nun seit fast zehn Tagen sind.
Vielen Dank für dein Interesse und bis zum nächsten Mal!
Der frühere NHL-Spieler und jetzige Biel-Captain Gaëtan Haas (31) ist für Blick aus Riga in unregelmässigen Abständen als Kolumnist tätig. Der Seeländer bestreitet nach 2016, 2017, 2018 und 2019 seine insgesamt fünfte WM.