Denis Malgin und Dario Simion
Von der Corona-Schicksalsgemeinschaft zum WM-Traumduo

Eben erst haben sich Denis Malgin und Dario Simion im Playoff-Final um Tore gestritten. Nun verstehen sie sich als Topduo der Nati glänzend. Auch wegen einer speziellen Verbindung, die alles andere als schön war.
Publiziert: 21.05.2022 um 12:28 Uhr
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Aus den Olympia-Leidensgenossen Denis Malgin (links) und Dario Simion ist ein WM-Traumduo geworden.
Foto: keystone-sda.ch
Marcel Allemann

Mit viel Vorfreude waren Malgin und Simion im Februar an die Olympischen Spiele nach Peking gereist, ehe sie von einem Albtraum eingeholt wurden. Anstatt auf dem Eis verbrachten die beiden Stürmer einen Grossteil der Olympia-Zeit wegen einem positiven Corona-Test im Quarantäne-Hotel. Unmittelbar vor der Eröffnungsfeier wurden sie von chinesischen Gesundheitsbeamten in Schutzanzügen abgeführt.

«Wir haben im Quarantäne-Hotel vis a vis gewohnt. Ab und zu haben wir die Türen geöffnet und geredet. Zuvor kannte ich Dario kaum, doch da lernte ich ihn als sehr offenen und liebenswerten Menschen kennen», erinnert sich Malgin. Er kam in Peking dann immerhin noch zu drei Spielen, Simion traf es noch härter und konnte einzig beim 1:5-Out im Viertelfinal gegen Finnland noch mittun.

«Es bringt nichts, Titel nachzutrauern»

Im April hatten Malgin und Simion dann wieder fast täglich miteinander zu tun. Dieses Mal jedoch als Gegner und Hauptdarsteller anlässlich des Playoff-Finals. Malgin traf für die ZSC Lions 4-mal, Simion gelangen für Zug gar 6 Treffer. Während Simion am Ende den Meisterpokal in den Händen hielt, blieb Malgin aber nur der Frust. Das sei nach ihrem Wiedersehen einige Tage später in der Nati jedoch kein Thema mehr gewesen. «Der ganze Fokus liegt auf der Nati», sagt Simion.

Und das tun sie als Partner in der Sturmlinie gemeinsam mit Pius Suter formidabel. Malgin ist mit seinen 4 Toren und 4 Assists aktuell Zweiter im WM-Topskorer-Klassement, Simion hat eine Zwischenbilanz von 1 Tor und 2 Assists. Bemerkenswert ist, dass es beiden perfekt gelungen ist, nach dem intensiven Playoff-Final sogleich die Spannung wieder aufzubauen und zu performen. Malgin nach einer riesigen Enttäuschung, Simion nach euphorischen Meistertagen.

«Sicher hat es geschmerzt. Aber es bringt nichts, dem verpassten Titel lang nachzutrauern. Es galt positiv zu bleiben», so Malgin. Und Simion sagt: «Das war nicht schwer. Ich bin glücklich, dass ich für die Nati spielen kann.» Beide sind überzeugt, dass die WM-Reise der Nati in Finnland noch weit gehen kann. Simions Begründung: «Unser bestes Hockey haben wir bis jetzt noch nicht gezeigt.»

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