Bitteres Viertelfinal-Aus
Wie schwedischer Gammelfisch

Die Vorrunde war (fast) perfekt, die Niederlage gegen die USA ist im Abgang bitter. Soll man deswegen den Trainer entlassen? Nein!
Publiziert: 27.05.2022 um 07:12 Uhr
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Aktualisiert: 27.05.2022 um 09:25 Uhr
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Zielsetzung verpasst – und trotzdem der Richtige. Nati-Coach Patrick Fischer.
Foto: Getty Images
Dino Kessler

Wieder kein Halbfinal. Vor drei Jahren fehlten 0,2 Sekunden, vor Jahresfrist fehlte gegen die Deutschen der Mut. Und jetzt? Waren die Amerikaner einen Tick besser. Die Zielsetzung wurde verpasst, also muss man jetzt über den Trainer Patrick Fischer sprechen.

Was würde es denn bedeuten, wenn man Fischer entlassen würde? Das gesamte Programm wäre in Frage gestellt, und das Streben nach einer eigenen Identität in dem von Nordamerika und verschiedenen europäischen Einflüssen dominierten internationalen Eishockey würde wohl von vorne beginnen. Spielt es denn eine Rolle, wie man einen Viertelfinal verliert?

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Keine Garantie für Platz im Halbfinal

Ich sage: Ja, das spielt sehr wohl eine Rolle. Dank Fischers Enthusiasmus hat das Schweizer Eishockey die nächste Stufe gezündet, deshalb ist die Zielsetzung Halbfinal richtig und konsequent. Aber eine Garantie für den Schritt unter die besten vier ist das nicht, ansonsten wäre die Weltrangliste ja tatsächlich nur von akademischem Wert.

Klar – die Niederlage gegen die USA schmeckt wie schwedischer Gammelfisch. Hat sich dieser Geruch aber mal verzogen, darf man sich an die (fast) perfekt Vorrunde und mitreissende Leistungen erinnern. Und: Immerhin haben wir mal wieder die Deutschen besiegt. Wann ist eigentlich egal. ES ist also völlig richtig, dass die Nati an Fischer festhält.


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