Dieser Nervenkrimi beginnt miserabel für Österreich. Istvan Sofron bringt Ungarn in der 9. Minute in Führung. Das Spiel der Boys der Schweizer Trainer Roger Bader und Arno Del Curto wird dadurch zusehends hektischer. Als einziger behält Ex-ZSC-Junior Marco Rossi die Nerven, stellt durch ein brillantes Solo auf 1:1. Aber dann schlägt wieder Schreckgespenst Sofron zu, trifft in Überzahl zum 2:1. Es ist der vierte Turniertreffer des 35-jährigen Stürmers, der sein Geld in Rumänien bei Cszikszereda verdient. Und es ist das allererste Powerplay-Tor des Aufsteigers an dieser WM. Zu einem idealen Zeitpunkt.
Für die defensiv miserabel disponierten Österreicher kommt es noch schlimmer. Milan Horvath erhöht für Ungarn, das von Ex-Ambri-Trainer Kevin Constantine trainiert wird, auf 3:1 (25.). Und spätestens zu diesem Zeitpunkt werden die Erinnerungen an den Abstiegsgipfel aus dem letzten Jahr so richtig wach. Und für die Ösis zugleich ihr letzter Strohhalm. Damals lagen sie gegen Grossbritannien ebenfalls 1:3 zurück, schafften aber mit einem wundersamen Schlussdrittel noch die Wende (5:3-Sieg) und den Ligaerhalt. Und siehe da: Kevin Strong und Lukas Haudum schaffen bis zur 38. Minute wieder den Ausgleich.
Es kommt zum Showdown beim Showdown. Der auch nach 60 Minuten und der Verlängerung keine Entscheidung findet. Der Abstiegskrimi wird zum Abstiegsdrama. Und dort dann das Happy End für Roger Baders und Arno Del Curtos Österreicher: Manuel Ganahl und Dominique Heinrich treffen als Einzige und schicken Ungarn in die Division I zurück. Erstmals nach 19 Jahren schafft Österreich zum zweiten Mal in Folge den Verbleib in der Top-Division. Nach einer nicht mehr zu überbietenden Zitternummer.
Slowenien ohne einen einzigen Punkt
Somit steht der zweite Absteiger neben Slowenien fest. Am Montagabend gegen Kasachstan setzt es für die Slowenen zum Abschluss im siebten Spiel die siebte Niederlage (3:4) ab. In den Nachmittagsspielen setzen sich Norwegen (gegen Kanada) und Schweden (gegen Dänemark) durch.
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