Vom SRF aufs Eis
Das macht Ex-Kommentator Stefan Bürer bei den Lakers

Nach 28 Jahren als SRF-Sportkommentator schlägt Stefan Bürer (57) ein neues Kapitel auf. Bei seinem Herzensklub SCRJ. So will der Rapperswiler die Marke Lakers stärken.
Publiziert: 07.10.2021 um 15:37 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2021 um 15:39 Uhr
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In seiner Kindheit und Jugend ging der Rapperswiler Stefan Bürer jeden Mittwochnachmittag in der Eishalle «go Chneble».
Foto: BENJAMIN SOLAND
Nicole Vandenbrouck

Stefan Bürer und der SCRJ – warum passt das perfekt zusammen?
Stefan Bürer:
Weil ich als kleiner Junge schon an die Spiele gegangen bin, damals noch auf der offenen Eisbahn.

Also ist der SCRJ eine Herzensangelegenheit für Sie?
Sowieso, ich bin nur 400 Meter von der Eishalle entfernt aufgewachsen und bin jeden Mittwochnachmittag hierhin zum «Chneble».

Was machen Sie als PR- und Kommunikationsverantwortlicher bei den Lakers?
(Lacht) Es geht darum, die Marke Lakers zu stärken. Das kann man mit kommunikativen Massnahmen begleiten. In jedem Bereich kann noch mehr herausgeholt werden. Ich habe schon ein Ranking erstellt, wo wir bezüglich Social Media in der Liga platziert sind und das ist auch eher weit hinten.

Wieso auch? In der Tabelle stehts derzeit nicht so schlecht.
Das ist richtig. Aber bezüglich Infrastruktur hinkt Rappi hinterher. Ein wichtiger Teil wird sein, den Anschluss nicht zu verlieren, was die Möglichkeiten und das verfügbare Eis betrifft. Wir haben viel zu wenig Eis in Rappi. Dieses Problem kennt man seit Jahren, aber es passiert zu wenig.

Wie macht man PR für einen Hockeyklub? Zählen da nicht einfach die Resultate?
Es geht ja nicht nur ums NL-Team, sondern um das Gesamtbild, das ein Verein abgibt. Wie gross ist die Verankerung in der Region? Wieso schaffen wir es nicht, noch mehr Leute ins Stadion zu bringen? Sicherlich hängt dies auch von den Resultaten ab, aber nicht nur. Welche Faktoren bewegen die Leute, ins Stadion zu gehen?

Und dabei soll Ihr Bekanntheitsgrad helfen?
Logisch. Markus Bütler (der Geschäftsführer, die Red.) sagte ja, ich bin quasi der Aussenminister. Das ist eine gute Bezeichnung. Was Matthias Hüppi beim FC St. Gallen tat, versuche ich nun hier. Eine Verbundenheit zur Region herstellen. Da hilft ein bekannter Name.

Hat sich der SCRJ wieder etabliert in der National League?
In der Phase der Abwärtsspirale, die im Abstieg mündete, habe ich bei meinen Einsätzen in der Hockeyschweiz festgestellt, wenn über die Lakers gesprochen wurde, sagten viele, dass dies der Klub sei, den es nicht braucht. Das tat mir als Rapperswiler weh. Seit dem Aufstieg, oder vielleicht schon vorher mit der Rückkehr zu den traditionellen Farben, hat ein Wandel stattgefunden. Man nimmt die Lakers ernst, sie sind in der NL angekommen.

Wie steht es um den Ruf der Lakers?
Das Image hat sich positiv verändert. Die Lakers waren mit dem Abstieg klinisch tot. Der Ruf hatte jahrelang gelitten, ist jetzt aber wieder aufpoliert.

Das Kommentieren können Sie aber nicht lassen, warum sind es NHL-Matches auf MySports und nicht NL-Spiele?
Jeder Kommentator kennt die ewigen Diskussionen darum, von welchem Klub man Fan ist oder nicht. Ist man ein Klubvertreter, wird die Unabhängigkeit einfach infrage gestellt, auch wenn ich das selber ausblenden kann. Jetzt freue ich mich sehr auf die NHL-Spiele. Die Idee ist, dass es vielleicht zwei Matches pro Monat sind. Zuerst muss ich mich nun richtig bei den Lakers einleben.

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