Es ist das Spiel, in dem HCD-Ikone Andres Ambühl seinen nächsten Rekord einheimst. Mit seinem 59. Einsatz am Spengler Cup ist der 41-Jährige gemäss dem Turnierstatistik-Tool von eliteprospects.com jetzt der alleinige Rekordspieler am Traditionsturnier.
Dieser Anlass erhält denn auch einen würdigen Rahmen mit dem 4:3-Sieg gegen den finnischen Vertreter Kärpät Oulu, der den Gastgeber und Titelverteidiger in den Halbfinal einziehen lässt. In diesem kommt es am Montagabend zum Schweizer Duell gegen Fribourg. Es wird ein Highlight am 96. Spengler Cup.
Ein Kantersieg löste den Knoten
Davos drückt von Anfang an auf die Tube und geht schon nach 88 Sekunden in Führung. HCD-Topskorer Adam Tambellini kann gleich zweimal aus bester Position losfeuern, was aus Sicht des Tabellenneunten Finnlands definitiv keine gute Idee ist, denn beim zweiten Mal schlägt es hinter Goalie Tomi Karhunen ein.
Kärpät erholt sich zwar von diesem Fehlstart, findet besser ins Spiel, aber die Davoser stehen auch in der Defensive sehr gut. Es scheint so, dass der 5:0-Sieg vom Samstag gegen Straubing der erhoffte Befreiungsschlag war. Nach einem zuvor äusserst komplizierten Monat Dezember, in dem in der Meisterschaft zuletzt vier Spiele in Folge verloren gegangen sind und der mit einer 2:6-Pleite gegen das Team Canada auch auf den Start am Spengler Cup ausstrahlte.
Deshalb hat Ambühl ein blaues Auge
Selbst gegen Straubing wussten die Bündner zunächst nicht zu überzeugen und waren auf einen überragenden Goalie Luca Hollenstein angewiesen, um nicht neuerlich eine böse Überraschung zu erleben. Mit vier Toren in neun Minuten platzte dann im Schlussdrittel der Knoten, und seit diesem Erlebnis ist der Patient definitiv auf dem Weg der Besserung. Hollenstein wird für seine Topleistung gegen Straubing belohnt, darf gegen Kärpät erneut ran und macht seine Sache wiederum gut.
Für das 2:0 tritt Ambühl höchstpersönlich auf den Plan. Mit einem herrlichen Zuspiel lanciert der Kultstürmer Simon Knak, der sich nicht zweimal bitten lässt. Da mag Ambühl dann grinsen, was an diesem Abend besonders verwegen aussieht. Denn neben seiner Zahnlücke trägt er auch noch ein blaues und violettes Veilchen an den Augen, als hätte er im Davoser Nachtleben an einer Kneipen-Schlägerei teilgenommen. Hat er natürlich nicht, sein koloriertes Gesicht stammt von einem kanadischen Ellbogen im Startspiel.
Der HCD zieht in der Folge bis auf 4:1 davon, gerät aber trotzdem nochmals ins Zittern, als Nico Gross nach einem Ellbogencheck einen Restausschluss kassiert. Bis auf 3:4 kämpfen sich die Finnen dank einem Virta-Doppelschlag zurück, doch die Davoser bringen den knappen Vorsprung über die Zeit.
Davos – Kärpät Oulu 4:3.
6267 Fans. - Tore: 2. Tambellini (Corvi, Lennström) 1:0. 23. Knak (Ambühl, Egli) 2:0. 25. Palve (Kessler) 3:0. 28. Hermonen (Mäenalanen/SH) 3:1. 29. Corvi (Tambellini/PP) 4:1. 40. Virta (Mäenelanen, Melnick/PP) 4:2. 48. Virta (Kovarcik, Pokka) 4:3.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Team Kanada | 2 | 7 | 6 | |
2 |  HC Davos | 2 | 1 | 3 | |
3 |  Straubing Tigers | 2 | -8 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  HC Fribourg-Gottéron | 2 | 1 | 4 | |
2 |  HC Pardubice | 2 | 0 | 3 | |
3 |  Kärpät Oulu | 2 | -1 | 2 |