Geschichten vom Spengler Cup 2024
Jetzt ist klar: Fribourg wird 2034 Schweizer Meister

Der 96. Spengler Cup ist Geschichte. Zum Jahreswechsel gibt es einige Story-Häppchen vom diesjährigen Traditionsturnier.
Publiziert: 31.12.2024 um 16:28 Uhr
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Aktualisiert: 31.12.2024 um 16:32 Uhr
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Endlich ein Titel: Christoph Bertschy mit dem Spengler-Cup-Pokal.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Auf einen Blick

  • Nach dem Spengler-Cup-Triumph sollte es für Fribourg 2034 auch mit dem Titel klappen
  • Der neue Trainer Lars Leuenberger hat seinem Übernamen «Laser» alle Ehre gemacht
  • Die ZSC Lions haben den Spengler Cup aus den Schlagzeilen verdrängt
  • Sehen wir Straubing-Headcoach Tom Pokel bald als Trainer in der Schweiz?
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Fribourg auf dem Weg zum Meistertitel

Es ist vollbracht. Mit dem Gewinn des Spengler Cups hat Gottéron nach 87 Jahren endlich seinen langersehnten ersten Titel. Doch natürlich dürstet es die Fribourger primär nach einem anderen Pokal, jenem der Schweizer Meisterschaft, dem sie seit ihren Anfängen hinterherrennen. Doch jetzt besteht Hoffnung: Auch Fribourgs Romandie-Rivale Servette musste zuerst 2013 den Spengler Cup gewinnen, um dann zehn Jahre später endlich Meister zu werden. Demnach wird der fünffache Vizemeister Fribourg im Jahr 2034 Schweizer Meister.

Gottérons neues Wir-Gefühl

Mit dem am Spengler Cup neu gewonnen Selbstvertrauen und Wir-Gefühl will Fribourg im Januar auch in der Liga angreifen und es in dieser bislang komplizierten Saison doch noch in die Playoffs schaffen. Mit Kind und Kegel hat die Gottéron-Familie die Tage in Davos genossen. «Wir sind hier beim Frühstück, dem Mittagessen und am Abend zusammen, man lernt sich dadurch nochmals besser kennen», schwärmt Routinier Raphael Diaz.

Captain Julien Sprunger stemmt den Pokal in die Luft
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Lange darauf gewartet:Captain Julien Sprunger stemmt den Pokal in die Luft

«Laser» packt den Laser aus

Eine unglaubliche Geschichte schreibt der neue Fribourg-Trainer Lars Leuenberger, der erst am 22. Dezember von Patrick Emond übernommen hatte. Leuenberger trägt den Übernahmen «Laser», und macht diesem alle Ehre, liefert rasant ab. Seine erste Bilanz ist überragend: 2:1-Sieg vor Weihnachten in Zug und jetzt dieser Triumph am Spengler Cup. Dabei schien seine Trainerkarriere auf der ganz grossen Bühne anfangs Jahr vorbei, als er am 11. Januar bei Swiss-League-Klub Olten gehen musste.

HCD zahlt einen teuren Preis

Wegen des ersten Titels von Fribourg verkommen die Auftritte von Gastgeber Davos am Spengler Cup fast zur Randnotiz. Dabei haben sich die Bündner am Heimturnier nach einer schwierigen Phase in der Meisterschaft (vier Pleiten in Folge vor Weihnachten) mit einer ausgeglichenen Bilanz (2 Siege, 2 Niederlagen) wieder gefangen. Allerdings war der Preis hoch: Spektakel-Stürmer Filip Zadina hat sich beim 4:3-Erfolg im Spiel gegen Kärpät Oulu eine Oberkörperverletzung zugezogen und fällt rund einen Monat aus.

ZSC verdrängt den Spengler Cup

Der 30. Dezember war der eigentliche Highlight-Tag am Spengler Cup mit den beiden Halbfinals und dem Schweizer Duell Fribourg – Davos. Doch eine Stunde bevor in Davos am Montag der erste Puck eingeworfen wurde, ist das Traditionsturnier von den ZSC Lions für den Rest des Tages aus den Topschlagzeilen verdrängt worden. Der überraschende Rücktritt von Trainer Marc Crawford bei den ZSC Lions wurde in Davos zum Gesprächsthema Nummer 1, das Mitgefühl mit dem gesundheitlich angeschlagenen Kanadier ist in der ganzen Hockey-Schweiz gross. Crawford war einst selbst am Spengler Cup tätig, 2011 coachte er das Team Canada.

Bittere Blamage(n) Kanadas

War es Überheblichkeit und Arroganz? Oder hat man in den ersten Spielen die Qualität dieser Mannschaft überschätzt? Fakt ist: Das Team Canada hat sich bei der 2:4-Pleite gegen Straubing im Halbfinal bis auf die Knochen blamiert. Und Hockey Canada musste damit zum zweiten Mal innert Kürze Ungemach erklären. An der U20-WM verloren die Kanadier doch tatsächlich mit 2:3 nach Penaltyschiessen gegen Underdog Lettland.

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Das elektrisierende deutsche Hockey-Städtchen

Im Final gegen Fribourg blieben sie mit leeren Tanks stehen, was nach fünf Spielen in fünf Tagen nicht erstaunt. Aber DEL-Klub Straubing war bei seiner Spengler-Cup-Premiere eine grosse Bereicherung. Einerseits als Riesentöter und Überraschungsteam auf dem Eis. Aber vor allem auch, weil dieser Klub, seine Stadt und die jeweils zahlreich angereisten Fans das Eishockey auf eine einmalige Weise atmet. Grossväter mit ihren Söhnen und Enkelkindern standen genauso strahlend in der Straubinger Fankurve, wie begeisterte Pärchen und feiernde Männer-Cliquen. Alle immer gut gelaunt und mit Bierchen in der Hand – ausser natürlich die Enkelkinder. Schön wars mit euch!

Pokels Bewerbungsschreiben

Trainer Tom Pokel holt aus dem mit bescheidenen finanziellen Mitteln operierenden Straubing seit Jahren das Maximum heraus. Sein Name taucht auch immer wieder mal als Trainer-Kandidat in der Schweiz auf, wo der Amerikaner gerne mal arbeiten würde. In diesen Tagen hat Pokel ein vorzügliches Bewerbungsschreiben abgegeben.

Cervenka vertritt sich die Beine

Die Vorfreude war gross, den tschechischen Zauberer und Weltmeister Roman Cervenka nochmals auf Schweizer Eis zu sehen. Doch dazu kam es nicht, der auf diese Saison von den SCRJ Lakers in die Heimat zu Pardubice zurückgekehrte Stürmer kam letztlich nur nach Davos, um sich an der Promenade die Beine zu vertreten und den Kopf in die Bündner Bergsonne zu halten. Nach einer Verletzung wurde Cervenka in den ersten drei Partien noch geschont und danach war das Turnier für Vorjahresfinalist Pardubice bereits vorbei.

Spengler Cup 2024 Gruppe Cattini
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Team Kanada
Team Kanada
2
7
6
2
HC Davos
HC Davos
2
1
3
3
Straubing Tigers
Straubing Tigers
2
-8
0
Spengler Cup 2024 Gruppe Torriani
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
2
1
4
2
HC Pardubice
HC Pardubice
2
0
3
3
Kärpät Oulu
Kärpät Oulu
2
-1
2
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