Viermal in Folge hat der SCB nun schon verloren. Zuletzt reichte am Freitag in Ambri (3:4 n.P.) nicht einmal eine 3:0-Führung zum Sieg. «Ein richtiger Mist», bringt es Verteidiger Eric Blum auf den Punkt. «Wir haben 40 Minuten lang gutes Hockey gespielt, dann aber komplett den Faden verloren und sind ins offene Messer gelaufen. Wir begannen, kompliziert zu spielen. Es ist unverständlich.»
Unverständnis zeigt auch Sportchefin Florence Schelling. «Man muss sich 60 Minuten lang ans System halten, kämpfen und Schlittschuh laufen.» Mit bloss drei Siegen aus zehn Partien sieht die Berner Bilanz alles andere als berauschend aus.
Schelling: «Wir haben die Saison relativ gut begonnen, waren in jenen Spielen, die wir verloren haben, zumindest nahe dran. Doch jetzt geben wir die Spiele dumm aus der Hand.»
Output des Trainers stimmt nicht
Auf die Frage, wie Schelling die Arbeit von Trainer Don Nachbaur beurteilt, antwortet die 31-Jährige: «Schwierig, zu sagen. Ich habe das Gefühl, Don arbeitet sehr gut und macht extrem viel. Er spricht individuell mit den Spielern, versucht, sie weiterzuentwickeln, stellt die Linien um. Doch der Output stimmt einfach nicht.»
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Zuletzt musste am Freitag Starverteidiger Calle Andersson überzählig zuschauen. «Bei diesem Kader ist es klar, dass jeder mal draussen sitzen muss. Stimmt die Leistung nicht, müssen wir Konsequenzen ziehen.»
Am Samstag trifft Bern nun im Derby auf Schlusslicht Langnau. «Jetzt muss etwas passieren!», verlangt Schelling. «Es ist ein neues Spiel. Das müssen wir gewinnen. Punkt», fordert die Sportchefin. Doch was, wenn der SCB auch diese Partie verliert? «Das werden wir dann sehen.»
Die Worte der Sportchefin klingen wie eine Drohung.