Transfer-Stillstand wegen Corona
Das sind die 12 grössten Namen auf dem Hockey-Markt

Der Transfer-Markt ist wegen Corona ins Stocken geraten. Doch die Verträge von einigen interessanten Spielern laufen Ende Saison aus.
Publiziert: 10.11.2020 um 00:40 Uhr
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Aktualisiert: 19.11.2020 um 19:42 Uhr
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Gaëtan Haas hat für diese Saison einen Vertrag bei den Edmonton Oilers und ist an den SC Bern ausgeliehen. Doch was bringt die Zukunft?
Foto: keystone-sda.ch
Angelo Rocchinotti, Nicole Vandenbrouck und Stephan Roth

Gaëtan Haas (28, Bern)

In einem Punkt sind sich Sportchefin Florence Schelling und Haas einig: Der Center der Edmonton Oilers soll dem SCB auch nach dem 15. November und bis zum Beginn des NHL-Camps zur Verfügung stehen, wird pro Einsatz entschädigt. In der Schweiz ist Haas bis April 2021 an den SCB gebunden. Schelling strebte bereits eine Vertragsverlängerung an, stiess aber auf Granit. «Es wird auch in nächster Zeit keine Verhandlungen geben. Weder mit Bern noch mit anderen Klubs», sagt Spieleragent Jaroslav Tuma. «Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt und ob der bestehende Vertrag, sollte die NHL-Saison gar abgesagt werden, auf die nächste Spielzeit übertragen wird.»

Inti Pestoni (29, Bern)

Der Stürmer fällt nach schwierigen Jahren mit viel Spielwitz auf, fühlt sich im Team wohl und wäre in dieser Verfassung eine Verstärkung. Doch was will der SCB? Die Torhüter- und damit auch die Ausländerfrage sind offen. Setzt Bern künftig voll auf Philip Wüthrich, könnte man für Pestoni einen Ausländer holen.

Sämi Kreis (26, Biel)

Biel möchte verlängern. Der Verteidiger selbst spricht von einer «schwierigen Situation». «Ich hatte vier super Jahre in Biel, weiss, was ich hier habe, führe aber auch mit anderen Klubs Gespräche und liess mir ihre Philosophie erklären. Ich bin 26. Die nächsten Jahre sollten die Besten meiner Karriere sein. Deshalb will ich mir mit dem Entscheid Zeit lassen.»

Jason Fuchs (25, Biel)

Wechselt zu Lugano, hiess es im Tessin Anfangs Oktober. Doch der Sohn des dreifachen Lugano-Meister-Stürmers Régis Fuchs hat noch nirgends unterschrieben, will sich – wie Teamkollege Kreis – Zeit lassen. Biel möchte verlängern.

National League: Steht der Transfermarkt jetzt still?

Reto Suri (31, Lugano)

Hnat Domenichelli will sich nicht in die Karten blicken lassen. Weder bei den Feldspielern, noch bei den Goalies, wo die Verträge von Schlegel und Zurkirchen auslaufen («wir werden auch nächste Saison Goalies haben…»). Da die Playoffs abgesagt wurden und diese Saison verspätet begann, sei es noch schwierig, die Spieler zu beurteilen, so Luganos Sportchef. Doch Suri ist ja kein Unbekannter.

Melvin Nyffeler (25, SCRJ Lakers)

Nachdem Ivars Punnenovs bei den SCL Tigers verlängert hat, ist der Zürcher der einzige aufstrebende Keeper mit auslaufendem Vertrag. Doch der Jungvater sieht seine Zukunft langfristig in der Rosenstadt, wo er sich weiter entwickelt hat und sehr wohl fühlt. Nyffeler, der vor seinem Jahr sein Nati-Debüt gab, ist einer der wenigen Spielern bei den Lakers, mit denen erste Gespräche stattgefunden haben. Ein Absprung zu einem Topklub – nur in Bern und Lugano ist die Goalie-Frage noch unbeantwortet – erscheint wenig wahrscheinlich.

Dominik Egli (22, SCRJ Lakers)

Für den besten Punktesammler der letzten Saison unter den Schweizer Verteidigern war ursprünglich eine «Weiterbildung» in Schweden ein Thema. Und auch wenn ihm der erhöhte Druck zuletzt zu schaffen machte, ist er bei den Schweizer Top-Teams begehrt. Für die Lakers, bei denen er sich hervorragend entwickeln konnte, dürfte er nicht mehr zu halten sein. Macht der HC Davos, bei dem er Félicien Du Bois ersetzen könnte, das Rennen?

Michael Fora (25, Ambri)

Der Tag dürfte kommen, an dem der Nati-Verteidiger den Sprung zu einem grösseren Verein wagen wird. Doch es gibt für den WM-Silberhelden von 2018 mindestens einen Grund, noch etwas länger zu bleiben. Nächste Saison ist die Nuova Valascia bereit.

Raphael Diaz (34, Zug)

Der ehemalige Zuger Junior, der sein Glück in der NHL versuchte und dann wieder in die Heimat zurückkehrte, ist das Gesicht und die Identifikationsfigur des Klubs. Man kann sich den Nati- und EVZ-Captain eigentlich kaum bei der Konkurrenz vorstellen. Sportchef Reto Kläy sagt auch, dass man sich zuerst um die Verlängerung der Verträge der eigenen Spieler (total 12) kümmern wolle, ehe man sich extern umschaue.

Andres Ambühl (37, Davos)

Was für Diaz gilt, trifft auch für den Davoser Stürmer zu. Die Zeiten, in denen er sein Glück in der Ferne suche (1 Jahr in Nordamerika, 3 in Zürich), sollten für den Unermüdlichen vorbei sein. Er weiss, wo er zu Hause ist.

Santeri Alatalo (30, Zug)

Der Finne mit Schweizer Pass spielt bereits die achte Saison in der Zentralschweiz und ist einer der Eckpfeiler in der Defensive. Beim EVZ weiss man, was man am Routinier hat – und umgekehrt. Nur Diaz erhält mehr Eiszeit bei den Zugern.

Reto Schäppi (29, ZSC Lions)

Wird der WM-Silberheld von 2018 nach elf NL-Saisons beim ZSC zum Sparopfer? Obwohl die Zürcher als einziger Klub gegen eine Lohnbeschränkung – das «Financial Fairplay» könnte ab der Saison 2022/23 kommen – sind, bereiten sie sich allmählich darauf vor. Da wird man sich nicht mehr alles leisten können. Schäppi gehört zu den Defensivstürmern der Luxusklasse.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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