Auf einen Blick
Die halbe National League war an ihm interessiert. Das Rennen hat schliesslich der SC Bern gemacht. Vor Weihnachten hat Christof von Burg (24) bei den Mutzen für die beiden nächsten Saisons unterschrieben und sagt überglücklich: «Ich kann gar nicht glauben, was in den letzten Monaten alles geschehen ist. Als ich vom Interesse des SCB erfuhr, war der Fall rasch klar.»
Die Biografie des zukünftigen SCB-Goalies ist aussergewöhnlich. Geboren ist der Sohn eines Schweizers und einer Tschechin im Tessin, später zog die Familie nach Luzern und in den Aargau weiter. In dieser Zeit machte er die ersten Gehversuche im Eishockey. Später zog die Familie nach Rapperswil-Jona SG um, und so durchlief er fortan bei den Lakers die Junioren-Abteilung. Mit 16 ging von Burgs Reise im Fribourg-Nachwuchs weiter, nachdem der dortige Goalie-Trainer David Aebischer ihn entdeckt hatte. Von Burgs grosses Ziel: eines Tages ein National-League-Keeper werden.
Sprung ins kalte Wasser öffnet ihm die Augen
Zum Karriere-Boost wurde die Zeit an der Saane jedoch nicht. Mit 19 stand von Burg plötzlich ohne Vertrag da, es entwickelte sich die Idee, ein Ausland-Abenteuer zu wagen. Es zog ihn nach Sundvall in Nordschweden, wo er in der drittklassigen Hockeyettan auf Anhieb zum Einsatz kam – und sich prächtig weiterentwickelte. «Zuvor in der Schweiz war ich jung und blöd, habe zu wenig hart gearbeitet. Der Schritt nach Schweden war ein Sprung ins kalte Wasser, der mir auch die Augen geöffnet hat. Mir wurde bewusst, dass ich mehr tun muss, wenn ich meine Ziele erreichen will», erzählt von Burg selbstkritisch.
Mit diesem Bewusstsein wurde von Burg zum Musterprofi, schob stundenlang Extraeinheiten, lernte stetig dazu, wurde immer besser. Nur: In der Schweiz registrierte dies kaum jemand, da war er in der Zwischenzeit fast schon in Vergessenheit geraten. Bis Winterthur-Sportchef Christian Weber auf der Suche nach einem Goalie vergangene Saison auf der Spielerliste eines Agenten seinen Namen entdeckte, Erkundigungen anstellte, Videos schaute, die ihn überzeugten, und von Burg unter Vertrag nahm. «Ich bin sehr dankbar dafür, dass mir Winterthur diese Chance gegeben hat», sagt dieser.
«Hätte das nicht für möglich gehalten»
Kaum stand er dann im Herbst im Tor des Swiss-Ligisten, machte rasch die Meldung in der Hockey-Szene die Runde, dass Winterthur eine Trouvaille entdeckt hatte. Und kurz später gab es bereits die ersten Interessenten aus der National League und entsprechende Gerüchte in den Medien. Von Burg selbst war zwar darüber erstaunt. «Aber ich bin locker damit umgegangen. Es hat mich sogar noch zusätzlich motiviert. Ich hätte es jedoch nie für möglich gehalten, dass ich nach einer halben Saison in der Swiss League schon einen Vertrag in der National League unterschreiben kann.»
Bevor er seine Aufgabe nächste Saison beim SCB angeht, will er beim EHC Winterthur einen würdigen Abschied haben. Die Zürcher befinden sich mit Chur, den GCK Lions und Olten im spannenden Kampf um die letzten zwei Playoff-Plätze. «Mein ganzer Fokus gehört diesem Ziel», verspricht Christof von Burg vor dem Heimspiel am Samstagabend gegen La Chaux-de-Fonds.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | EHC Basel | 32 | 48 | 74 | |
2 | HC La Chaux-de-Fonds | 32 | 53 | 70 | |
3 | HC Thurgau | 32 | 32 | 65 | |
4 | EHC Visp | 32 | 6 | 52 | |
5 | HC Sierre | 33 | 16 | 51 | |
6 | EHC Olten | 32 | -14 | 42 | |
7 | GCK Lions | 32 | -18 | 40 | |
8 | EHC Chur | 32 | -39 | 36 | |
9 | EHC Winterthur | 32 | -25 | 36 | |
10 | Bellinzona Snakes | 33 | -59 | 17 |