Auf einen Blick
1. (Vormonat 2.) Basel
Der Aufstieg der Basler geht unaufhaltsam weiter. Rang 6 im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg, Rang 2 in der letzten Saison und jetzt der Quali-Sieg. Und dies trotz eines schmaleren Kaders als im Vorjahr – ein riesiger Erfolg. Aber nun folgt der ultimative Belastungstest. Seit der Rückkehr ins Profi-Hockey hat Basel noch nie eine Playoff-Serie gewonnen. 2023 scheiterte man an den GCK Lions, vor einem Jahr an Visp – und jetzt gehts im Kampf gegen den Playoff-Fluch wieder gegen die GCK Lions, die ihrerseits nichts zu verlieren haben.
2. (1.) Chur
Locker vom Hocker hat der Aufsteiger die Playoff-Qualifikation eingefahren. Mit seinem jungen Team ohne Ausländer begeistert Chur, der Endspurt mit sieben Siegen aus zehn Spielen war grandios. Ist der Hunger der Bündner nach dieser sensationellen Regular Season vorerst gestillt? Oder schreibt die Churer Erfolgsstory noch ein weiteres Kapitel? Alles, was noch folgt, ist Zugabe. Thurgau ist für die Mannschaft des prominenten Trainer-Duos Reto und Jan von Arx kein ungünstiges Viertelfinal-Los.
3. (8.) Thurgau
Die Thurgauer sind zusammen mit Chur das Überraschungsteam. Ihr Januar-Loch haben sie mit zwei Siegen zum Schluss hinter sich gelassen und den dritten Schlussrang doch noch souverän eingefahren. Thurgau hatte Ende Dezember daran zu kauen, dass Fribourg seine starke Goalie-Leihgabe Loïc Galley zurückpfiff und dafür den nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzenden Bryan Rüegger entsandte. Doch das hat sich inzwischen gelegt. In der letzten Runde wurde Playoff-Gegner Chur mit 4:1 besiegt, wobei es offensichtlich war, dass die Bündner keine Lust hatten, ihre Karten aufzudecken.
4. (9) Visp
Der feststehende Abgang zum Saisonende von Trainer Heinz Ehlers hatte keinen negativen Einfluss. Im Gegenteil: Von den letzten sieben Spielen haben die Visper fünf gewonnen, damit Kantonsrivale Sierre noch überholt und sich für den im Wallis mit Spannung erwarteten Derby-Viertelfinal das Heimrecht gesichert. Mit Nicolò Ugazzi von Winterthur stösst für diesen einer der besten SL-Verteidiger dazu. Der Ausgang des Viertelfinal-Derbys gegen Sierre wird nun darüber richten, ob die letzte Saison unter Ehlers für Visp eine gute oder schlechte sein wird.
5. (6.) Olten
Eigentlich wollte Olten sich unter dem neuen Trainer Christian Wohlwend zuerst Platz 6 sichern und danach auch noch die Walliser Front davor (Sierre, Visp) angreifen. Beides ist zwar krachend schiefgegangen, aber trotzdem ist die Bilanz der letzten Wochen gut, die Solothurner haben zuletzt neunmal in Folge gepunktet. Im Viertelfinal gegen La Chaux-de-Fonds hat Olten nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen. Die Wohlwend-Equipe nimmt in eine Moralspritze mit. Gegen die Neuenburger hat Olten das vielleicht verrückteste SL-Spiel der Saison gewonnen. Trotz 0:4-Rückstand nach 25 Minuten gab es noch einen 6:4-Auswärtssieg.
6. (3.) La Chaux-de-Fonds
Klar, der Titelverteidiger und grosse Favorit hatte Ausfälle zu beklagen. Dass er es aber mit der qualitativ besten und breitesten Mannschaft nicht hinbekommen hat, Platz 1 einzufahren und mit der besten Ausgangslage in die Playoffs zu starten, ist als Niederlage zu werten. Immerhin haben die Neuenburger mit dem Cupsieg gezeigt, dass sie in den entscheidenden K.o.-Spielen präsent sind. Trotzdem ist der Viertelfinal gegen Olten alles andere als ein Selbstläufer. Es ist noch ein weiter Weg bis zum dritten SL-Titel in Folge und der Ligaqualifikation.
7. (4.) GCK Lions
Erst mit einem 5:2-Sieg im Derby gegen Winterthur in der Schlussrunde hat der Vorjahresfinalist die Playoffs fix gemacht. Dank je zwei Toren von Alessandro Segafredo und Joel Henry, die auch schon in der NL ihre Spuren hinterlassen haben. Wie gut das GCK-Kader in den Playoffs sein wird, hängt primär auch von der Personalsituation der in diesen Wochen stark belasteten ZSC Lions ab. Geplant ist, dass Segafredo und Co. bei den GCK Lions starten, wenn sie aber beim ZSC benötigt und hochgeholt werden, gibt es danach wegen des Transfer-Reglements kein Zurück mehr.
8. (5.) Sierre
Die bei den Wallisern ausgerufene Vorwärtsstrategie korrespondiert nicht mit dem 5. Rang in der Quali und dem Verlust des Playoff-Heimrechts gegen Kantonsrivale Visp. Aber für das schwache Finale mit drei Pleiten aus vier Spielen gibt es Gründe. Zunächst erfolgte die Trennung vom eigenwilligen Kanadier Josh Lawrence, dann erlitt dessen Nachfolger Samuel Houde eine fürchterliche Verletzung, als ihm von einer Kufe der Unterarm aufgeschlitzt wurde. Er wird durch den von Winterthur nicht mehr benötigten Brett Neumann ersetzt. Für Sierre ist es wie für Visp: Der Ausgang des Derby-Viertelfinals entscheidet darüber, ob es letztlich eine gute oder schlechte Saison ist.
Für Winterthur und Bellinzona ist die Saison beendet, da sie die Playoff-Qualifikation nicht geschafft haben und es keinen Absteiger gibt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | EHC Basel | 45 | 58 | 97 | |
2 | HC La Chaux-de-Fonds | 45 | 61 | 95 | |
3 | HC Thurgau | 45 | 34 | 80 | |
4 | EHC Visp | 45 | 14 | 74 | |
5 | HC Sierre | 45 | 16 | 72 | |
6 | EHC Chur | 45 | -20 | 64 | |
7 | EHC Olten | 45 | -10 | 63 | |
8 | GCK Lions | 45 | -23 | 56 | |
9 | EHC Winterthur | 45 | -31 | 52 | |
10 | Bellinzona Snakes | 45 | -99 | 22 |