Nach Final-Klatsche
Der EHC Olten bleibt im Angriffsmodus

EHCO-Präsident Marc Thommen hofft auf den neuen Verbandspräsidenten und wünscht sich die SCL Tigers in der Swiss League. Erstmal müssen aber die Hausaufgaben gemacht werden.
Publiziert: 23.03.2023 um 16:24 Uhr
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In Olten brennt das Feuer für die National League weiter.
Foto: keystone-sda.ch
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Die National League ist und bleibt auch nach der diskussionslosen Finalpleite gegen La Chaux-de-Fonds das primäre Ziel für den EHC Olten. Wer den Klub dahin führen soll, muss erst noch geklärt werden. «Wir legen unsere Saison gerade unters Mikroskop», sagt Präsident Marc Thommen. «Aber an der grundsätzlichen Idee ändert sich nichts, wir wollen rauf.»

In der sportlichen Analyse wird auch die Rolle von Trainer Lars Leuenberger beleuchtet. «Ein normaler Vorgang, wenn man sein Ziel verpasst. Leuenberger hat einen Vertrag für nächste Saison, aber wir wollen sicher gehen, dass es für beide Parteien noch stimmt.»

Thommens Wunsch: Abstieg der Tigers

Grundsätzlich mache ihm die Swiss League aktuell keinen Spass, sagt Thommen. Aus verschiedenen Gründen. «Für uns wäre es gut, wenn die SCL Tigers absteigen würden. Dann hätten wir wieder einen Derby-Gegner.» Thommen lacht, als er das sagt.

Klar, Langenthal hat sich vom Profi-Eishockey verabschiedet und hinterlässt in der Region eine klaffende Lücke. Ganz ernst meint er das mit dem Tigers-Abstieg aber wohl doch nicht. Schliesslich sind die Tigers auch ein Vorbild, im Emmental wird gerade mit dem Bau eines modernen Trainingszentrums mit zweitem Eisfeld begonnen.

Apropos Trainingszentrum: In Olten würde man der Stadt gerne das Baurecht für die Kleinholz-Halle abluchsen und das Arena-Management übernehmen, eine moderne Trainingshalle bauen und sicherstellen, dass genug Eis für den Nachwuchs und die Freitzeitsportler im Angebot ist.

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«Die Ragetli sollen endlich Nägel mit Köpfen machen!»
Marc Thommen, Präsident EHC Olten
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Für die Zukunft der Swiss League setzt Thommen seine Hoffnungen auch auf den noch zu bestimmenden Nachfolger des abtretenden SIHF-Präsidenten Rindlisbacher. «Es muss doch möglich sein, dass man sich der National League wieder annähert und sich diese Beziehung normalisiert», sagt Thommen. Die Liga müsse dringend zurück ins Fernsehen, Streaming-Spiele allein seien nicht die Lösung.

Drei Vereine aus dem Wallis – warum keine Regionalisierung?

Für Olten aus logischen Gründen auch nicht optimal: Nächste Saison spielen drei Vereine aus dem Wallis in der Swiss League (Visp, Sierre, Martigny). Dazu ist die Rockets-Frage (Swiss League oder 4. Liga?) immer noch nicht gelöst. «Die Ragetli sollen endlich Nägel mit Köpfen machen», sagt Thommen bestimmt. Er wünscht sich auch mehr Esprit und Innovationsgeist vonseiten des Verbandes, denkt laut über eine Regionalisierung der Liga in Ost- und Westgruppe nach.

Zukunftsmusik. Dafür müsste die Swiss League mehr als 10 Mannschaften unterhalten können. Erstmal müssen noch andere Fragen beantwortet werden. Zum Beispiel die: Wer bleibt in der Liga-Quali (beginnt am nächsten Donnerstag) hängen? Zur Auswahl stehen noch die SCL Tigers, Ajoie und La Chaux-de-Fonds. Thommens bevorzugte Wahl ist bekannt.

Swiss League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
EHC Basel
EHC Basel
31
47
71
2
HC La Chaux-de-Fonds
HC La Chaux-de-Fonds
31
54
70
3
HC Thurgau
HC Thurgau
31
35
65
4
EHC Visp
EHC Visp
32
6
52
5
HC Sierre
HC Sierre
32
11
48
6
EHC Olten
EHC Olten
32
-14
42
7
GCK Lions
GCK Lions
32
-18
40
8
EHC Chur
EHC Chur
32
-39
36
9
EHC Winterthur
EHC Winterthur
31
-28
33
10
Bellinzona Snakes
Bellinzona Snakes
32
-54
17
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