La Chaux-de-Fonds war als zweifacher Titelverteidiger der grosse Favorit in der Swiss League, stand zu seinen Aufstiegsambitionen und hatte sich für eine Ligaqualifikation mit der Verpflichtung von vier Ausländern schon optimal gerüstet. Dumm nur, dass für die Neuenburger bereits in den Playoff-Viertelfinals gegen Olten (2:4) Endstation war.
Daneben ist nur noch der EHC Visp aufstiegsberechtigt und so sind die Walliser die letzte Hoffnung, dass der Playout-Final und die Ligaqualifikation nicht zum zweiten Mal in Folge und zum dritten Mal in vier Jahren ausbleibt und die Tabellenletzten der National League nicht zu einem geschenkten Ligaerhalt kommen. Gewinnt Visp seinen Playoff-Halbfinal gegen Thurgau, findet zumindest der Playout-Final statt. Holt sich Visp den Meistertitel, dann kommts auch zur Ligaqualifikation.
«Ein Aufstieg kann unverhofft kommen»
«Es ist doch schön für uns, dass wir als letzter Verein die Aufstiegsmöglichkeiten haben und dadurch im Gespräch sind», findet Visp-Geschäftsführer Sébastien Pico (47). «Einen zusätzlichen Druck bringt das nicht auf unsere Schultern, dieser war vor allem im Viertelfinal gegen Sierre gross.» Visp hielt diesem stand und setzte sich klar mit 4:1 durch.
Die Oberwalliser waren zuletzt in der Swiss League maximal Mittelmass. Kann man da überhaupt Aufstiegsambitionen hegen? Pico dazu: «Ein Aufstieg ist nicht planbar, kann aber unverhofft kommen, das haben andere auch schon erlebt, zum Beispiel Ajoie. Wenn es so sein soll, dass wir aufsteigen, dann würden wir es akzeptieren und anpacken, auch wenn es eine grosse Herausforderung wäre.» Und vier Ausländer könnte auch Visp in der Ligaqualifikation präsentieren, auch wenn einer von ihnen die erst 17-jährige Servette-Leihgabe Simas Ignatavicius wäre. Der Litauer gilt als grosses Stürmer-Talent.
Thurgau ist für Visp ein harter Brocken
«Wir müssen jetzt aber primär demütig bleiben», betont Pico. Denn nur schon die Playoff-Halbfinals gegen Überraschungsteam Thurgau ist für Visp ein harter Brocken, in der Quali gingen vier von fünf Duellen verloren. «Wir sind uns bewusst, dass wir nochmals einen Gang raufschalten müssen», sagt Pico. Er hält aber auch fest: «Die Mannschaft wirkt enorm hungrig und will mehr.»
Für Lugano, Servette, die SCRJ Lakers und Biel, denen allesamt noch ein Playout-Final gegen den Tabellenletzten Ajoie droht, sind das keine guten Neuigkeiten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | EHC Basel | 45 | 58 | 97 | |
2 | HC La Chaux-de-Fonds | 45 | 61 | 95 | |
3 | HC Thurgau | 45 | 34 | 80 | |
4 | EHC Visp | 45 | 14 | 74 | |
5 | HC Sierre | 45 | 16 | 72 | |
6 | EHC Chur | 45 | -20 | 64 | |
7 | EHC Olten | 45 | -10 | 63 | |
8 | GCK Lions | 45 | -23 | 56 | |
9 | EHC Winterthur | 45 | -31 | 52 | |
10 | Bellinzona Snakes | 45 | -99 | 22 |