Auf einen Blick
Eliot Antonietti. Wer diesen Namen hört, denkt sofort: «Das ist doch der Spieler mit dem Bart.» So erzählt es der Verteidiger von Swissligist Olten sogar selbst. Seit zwölf Jahren kennt man den 1,96 Meter grossen Abwehrhünen (fast) nur mit langer Haarpracht im Gesicht – seinem Markenzeichen.
Sich entschieden, den Bart wachsen zu lassen, hat Antonietti übrigens nicht einfach aus einer Laune heraus, sondern nach einer Wette mit Christopher Rivera (38), damals sein Teamkollege bei Servette. «Ich sagte ihm, dass ich ihn erst wieder abrasiere, wenn ich einen Meistertitel gewinne», erinnert sich der Westschweizer.
Der Bart muss gepflegt werden
Diesen Plan durchkreuzte Anfang 2018 Ex-Trainer Craig Woodcroft (55, Ka). Er zwang Antonietti mit der Androhung, dass er sonst keine Minute mehr spielen werde, zur Rasur. Ein zermürbender Moment für den einstigen Nati-Spieler. «Als ich danach in die Eishalle kam, erkannten mich meine Teamkollegen nicht. Erst als ich mich in der Garderobe auf meinen Platz setzte.» Tempi passati.
Der Bart ist längst zurück – in voller Pracht. Und die muss gepflegt werden. Das macht Antonietti täglich selbst, aber so alle zwei, drei Wochen gönnt er sich eine Behandlung im Barber-Shop des Vertrauens in Olten, den ihm ein Fan empfohlen hat. «Geschnitten wird heute aber nicht viel!», betont er. «Es sind Playoffs.» Barbier Shpejtim Kadrija, der ihm kürzlich erst das lange Haupthaar ratzfatz kurz geschnitten hat, passt die Linien und Konturen an und bringt ihn in Form.
Tochter Serena (4), die ihren Papa noch nie ohne Bart gesehen hat, schaut dabei gerne zu. Bartöl, Bartspray, Föhnen, Kopfmassage – das volle Programm. «Ich geniesse es», sagt der Verteidiger, der auf dem Eis mit seinem Erscheinungsbild wie ein Bösewicht wirkt. «Ganz junge Teamkollegen hatten deswegen schon Respekt vor mir.»
Dabei ist Antonietti ein ganz Lieber, «ausser mit den Gegnern». Ab Freitag mit den Baslern im Playoff-Halbfinal. Hat ihn eigentlich noch nie ein Gegner am Bart gepackt? «Doch», sagt er grinsend. «Einer hat es mal versucht, wohl eher aus Spass. Ich fand es nicht so lustig, nach meinem Schlag hat er ihn losgelassen.»
Antoniettis Wette läuft also immer noch. Bei einem allfälligen SL-Titel mit Olten, so verspricht er, würde der Bart abrasiert.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | EHC Basel | 45 | 58 | 97 | |
2 | HC La Chaux-de-Fonds | 45 | 61 | 95 | |
3 | HC Thurgau | 45 | 34 | 80 | |
4 | EHC Visp | 45 | 14 | 74 | |
5 | HC Sierre | 45 | 16 | 72 | |
6 | EHC Chur | 45 | -20 | 64 | |
7 | EHC Olten | 45 | -10 | 63 | |
8 | GCK Lions | 45 | -23 | 56 | |
9 | EHC Winterthur | 45 | -31 | 52 | |
10 | Bellinzona Snakes | 45 | -99 | 22 |