Am Montagabend vermeldeten die Ottawa Senators, dass Erik Brännström bis zum Beginn ihres Traininsgscamps an den SC Langnau aus der Schweiz ausgeliehen werde. Wann die Camps in der NHL sein werden, ist derzeit immer noch ungewiss, weil die letzte Saison eben erst beendet wurde und noch nicht absehbar ist, ob und wann in der kommenden Spielzeit wieder vor Zuschauern gespielt werden kann. Vor Mitte Dezember wird die Saison sicher nicht beginnen.
In der Schweiz und bei den SCL Tigers dürfen seit 1. Oktober wieder vor mehr als 1000 Fans Spiele ausgetragen werden. Bei den Emmentalern dürfen nur 2850 rein. Ohne das vermaledeite Virus wären es 6500. Und doch ist man im Vergleich mit dem Ausland privilegiert.
Langnau startete nur mit einem Ausländer
Deshalb muss man denn in Langnau, wo man es in den letzten Jahren vorbildlich geschafft hat, Ausgaben und Einnahmen in ein gesundes Verhältnis zu bringen, sparen, wo man nur kann. So sind die Tigers mit nur zwei Ausländern in die Saison gestartet. Wobei Robbie Earl beim Start in Lausanne und im Cup gegen Huttwil wieder verletzt fehlte, so dass nur Ben Maxwell im Einsatz stand.
Nun kommt als Erik Brännström. Und der 21-Jährige, der vor drei Jahren bereits als Nummer 15 von den Vegas Golden Knights gedraftet und dann später nach Ottawa transferiert wurde, ist alles andere als ein 0815-Verteidiger. Er ist ein fantastischer Läufer und mit tonnerweise Talent gesegnet. Vor allem, was das Offensivspiel betrifft.
33 Spiele in der NHL
In der NHL (33 Spiele, 4 Assists) konnte sich der Schwede noch nicht vollends etablieren. Erstaunlicherweise brachte er vor allem sein Offensivpotenzial auf höchster Ebene noch nicht aufs Eis. Doch in der AHL stellte er seine Qualitäten zur Schau. 55 Punkte (10 Tore) in 77 Spielen für die Chicago Wolves und die Belleville Senators sind für einen Spieler seines Alters eine eindrückliche Visitenkarte.
«Erik Brännström gibt uns die gewünschte Breite und Kreativität auf der blauen Linie – im Speziellen für das Powerplay-Spiel», heisst es von Seiten von Sportchef Marc Eichmann. «Der Mark bietet aktuell die Möglichkeit, einen Erstrunden-Draft zu verpflichten, was nicht üblich ist. Wichtig ist uns aber zu erwähnen, dass wir lediglich für Kost und Logis aufkommen und diese Verpflichtung ausserhalb des Budgets finanziert wird.»
Auch wenn man von einem einzelnen Spieler keine Wunderdinge erwarten darf, ist Brännström eine Attraktion. Ihm im Stadion oder am TV zuzuschauen, wird bestimmt ein Erlebnis. Brännström dürfte, in der wohl nur kurzen Zeit, in der er hier ist, ein Lichtblick für die Tigers sein. Denn sonst muss man im Emmental eher mit sportlich düsteren Zeiten rechnen. Priorität hat der finanzielle Überlebenskampf, zumal es diesmal keinen Absteiger geben wird.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |