18 Fälle bei München, bisher 3 beim EVZ
Corona-Explosion nach Champions-League-Spiel in Zug

Am Mittwoch fegte München den EVZ vom Eis. Danach gab es 18 positive Corona-Tests beim DEL-Zweiten. Inzwischen hat es auch drei Zuger erwischt, so dass das Spiel in Davos verschoben wurde.
Publiziert: 19.10.2021 um 16:32 Uhr
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Aktualisiert: 19.10.2021 um 21:03 Uhr
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München-Stürmer Justin Schütz wurde zwei Tage nach dem CHL-Spiel in Zug positiv auf das Coronavirus getestet.
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth und Nicole Vandenbrouck

Die erste Corona-Verschiebung der NL-Saison ist Tatsache: Die Partie Davos – Zug vom Dienstag findet nicht statt. Was ist passiert?

Am Mittwoch spielte Red Bull München das Champions-League-Spiel in Zug. Die Münchner zerzausten den Schweizer Meister mit 6:1 und kegelte ihn aus dem Wettbewerb.

Zwei Tage später meldete der Klub drei Spieler krank. Es handelte sich um die Stars Yasin Ehliz, Justin Schütz und Frederic Tiffels. Sie klagten am Freitag über Symptome und wurden positiv getestet.

Trotzdem spielte München sein Auswärtsspiel in Augsburg (4:5 n. V.), weil bei allen anderen Spielern der Schnelltest an diesem Tag negativ ausgefallen war. Danach aber gings erst richtig los. Inzwischen bestätigt der Klub 18 positive Fälle: 14 Spieler und 4 Betreuer. Alarmierend dabei: Von diesen 18 Erkrankten waren 16 vollständig geimpft.

«Es liegt nahe, dass das in Zug geschah»

Wie konnte das passieren? Wo haben die sich alle angesteckt? «Von den zeitlichen Abläufen her liegt es nahe, dass das in Zug geschah. Doch es muss nicht beim Spiel passiert sein», sagte DEL-Manager Jörg von Ameln dem «Merkur».

«Da muss es einen Superspreader – oder vielleicht auch zwei – innerhalb des Teams geben», urteilte der Pharmakologen Fritz Sörgel gegenüber der Münchner «AZ».

Inzwischen ist klar, dass es auch beim EVZ, wo alle Akteure und Trainer geimpft sind, bisher drei Spieler erwischt hat. Einer verspürte leichte Symptome und machte zu Hause einen Selbsttest. Am Montag wurde dann, als die Zuger nach drei freien Tagen das Training wieder aufnahmen, ein zweiter und heute Dienstag ein dritter Spieler positiv getestet.

«Präventiv gesehen, die richtige Entscheidung»

Inzwischen wurde das ganze Team getestet, nachdem weitere fünf Spieler über leichte Symptome klagten. Und weil die Resultate der PCR-Tests frühestens am späten Dienstagabend vorliegen, wurde in Absprache mit der Liga und dem HCD das Spiel in Davos verschoben. «Ich denke, dass das präventiv gesehen, die richtige Entscheidung ist», sagt EVZ-Sportchef Reto Kläy.

Die positiv getesteten Spieler sind in Quarantäne und stehen 15 Tage nicht zur Verfügung. Das Spiel gegen den HCD wird am 16. November nachgeholt.

In der National League, wo insgesamt nur etwa 20 Spieler nicht geimpft sind, was einer Impfquote von 90 Prozent entspricht, hatte es in dieser Saison bereits Corona-Fälle gegeben. Nun aber musste erstmals ein Spiel verschoben werden.

Und es werden Erinnerungen wach: Letzte Saison mussten massenhaft Spiele, 96 an der Zahl, wegen Corona-Fällen und Quarantänen verschoben werden.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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