Am Sonntag legt Lausannes Heldner den Ambri-Stürmer Zwerger mit einem Check aufs Eis. Eine wuchtige Kollision, bei der sehr viel Energie freigesetzt wird. Und dann kommen die Emotionen dazu.
Nach Szenen wie dieser ist es manchmal schwer, die Contenance zu wahren. Dazu kommt, dass in diesem Fall die Rollen fix verteilt sind, machen wir uns nichts vor: Ambri, das sind die Guten. Lausanne, das wissen wir, das sind die Banditen. Das Urteil steht also quasi schon vor dem Faktencheck fest. Aber wer genau hinschaut, sieht einen harten Check, einen korrekten Check allerdings, nicht etwa einen Check gegen den Kopf.
Die Szene wird bei der Nachbetrachtung rauf und runter gespielt und diskutiert und analysiert, aber offenbar ist eine Beweisführung gar nicht gefragt, weil das Urteil des Volksgerichts ja schon feststeht: Heldner ist schuldig. Oder weil keiner sagen will, dass da gar nichts war? Damit tut man nicht nur den Spielern unrecht, man bestraft auch den Sport selbst, wenn bei jedem Vorfall Zeter und Mordio gebrüllt wird.
Eishockey-Fans schwärmen von der physischen Komponente dieses Spiels – aber nur bis einer ihrer Lieblinge aufs Kreuz gelegt wird. Das ist menschlich. Analysten, Experten und Beobachter (falls möglich neutral) sollten für sich selbst aber andere Massstäbe setzen und der Sache wenigstens auf den Grund gehen, bevor sie einen Spieler verurteilen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |