Ambri – Lausanne 1:2
Stand in der Best-of-3-Serie: 1:1
Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.
Es ist ein Schrei, der die Luft in der Gottardo Arena noch stärker elektrisiert. Er kommt von McMillan, der soeben den 1:1-Ausgleich erzielt hat – und wie! Der Kanadier erkämpft sich in der letzten Sekunde der Unterzahl den Puck, Isacco Dotti stürmt von der Strafbank her kommend gleich mit – Doppelpass – Tor. Goalie Boltshauser und Verteidiger Genazzi sind gleichermassen verblüfft.
So emotional hat man McMillan nicht oft gesehen. Erstmals nach seinem Entscheidungstreffer im ersten Pre-Playoff-Duell gegen Lausanne.
Das zweite Spiel ist eine Kopie dessen. Die Westschweizer führen ihre Qualitäten vor, suchen dabei oftmals den Schnörkelpass zuviel. Dennoch schnüren sie die Leventiner in deren Zone ein. In ihrem Abwehr-«Chrampf» nehmen sie Strafen. Eine doppelte Überzahl nützt der LHC zur Führung.
Mit Gehässigkeiten und aggressiverem Einsteigen schaukeln sich die Emotionen hoch. Und kochen über, als Heldner Ambris Zwerger auf offenem Eis mit einem wuchtigen, aber korrekten Check erwischt. Der Ösi kehrt nicht mehr zurück. Ebensowenig Heldner, der übertriebenermassen unter die Dusche geschickt wird.
Unter Druck stehen die Lausanner, die ihr teures Kader und die Investition in dieses rechtfertigen sowie die damit verknüpften hohen Erwartungen erfüllen müssen. Immerhin den ersten Matchpuck haben sie abgewehrt mit diesem Sieg.
LHC-Topskorer Sekac, der nach einem Scharmützel mit Ambris Haudegen Fohrler noch heisser läuft, ist der Vollstrecker. Sein zweiter Treffer, vor dem Ambri-Captain Fora in der Defensive etwas die Orientierung verloren hat, zwingt die Biancoblu zur Reaktion. Konstant Druck zu erzeugen, fällt ihnen schwer. Doch Nadelstiche setzen sie mit gefährlichen Chancen immer mal wieder. Jedoch scheitern sie mehrmals aus besten Abschlusspositionen (Bürgler, Heim).
Nach sieben Siegen in Serie wird Ambri ausgebremst. Erschüttern wird dies die Leventiner nicht, denn auch am Dienstag haben sie nichts zu verlieren. Im Gegensatz zu Lausanne. (N.V.)
Fans: 6775.
Die Tore: 11. Sekac (Fuchs/PP2) 0:1. 13. McMillan (I. Dotti) 1:1. 43. Sekac (Riat) 1:2.
Die drei Besten:
*** Jiri Sekac (Lausanne)
** Christoph Bertschy (Lausanne)
* Janne Juvonen (Ambri)
Lugano – Servette 4:3 n.V.
Lugano gewinnt die Best-of-3-Serie mit 2:0.
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Schöne Bescherung! Chris McSorley kann seinen 60. Geburtstag am Dienstag zuhause in Lugano feiern. Sein Team schenkt ihm schon zwei Tage zuvor den wegweisenden Sieg gegen den Favoriten aus Genf (war im Frühling noch im Final) – und damit auch die Qualifikation für die Playoffs. Dort bekommt es Lugano mit dem Meister aus Zug zu tun.
In der dritten Minute der Verlängerung gelingt es Mark Arcobello auf dem Eis sitzend, den Puck zurück auf die blaue Linie zu spielen. Dort zieht Nati-Verteidiger Santeri Alatalo (im Frühling mit Zug Meister) direkt ab: Ein Schuss wie an der Schnur gezogen. Tor, Lugano ist durch.
Zuvor verpassen es die Tessiner, im letzten Abschnitt die Entscheidung zu erzwingen. Als Arcobello und Fazzini allein auf Descloux losziehen, fehlt nur noch der krönende Abschluss – aber Fazzini bekommt den Puck nicht am Servette-Goalie vorbei. Es wäre das 4:2 gewesen.
Genf, das in der Schlussphase der regulären Spielzeit konsequent auf seine strukturierten Angriffsbemühungen setzt, muss dann gleich zwei Mal vom Glück profitieren: Erst kann Lugano-Goalie Schlegel einen flatternden Puck nicht kontrollieren (Richard gleicht aus), dann kitzelt Rivas Schlenzer zwei Sekunden vor der Sirene die Latte. Servette musste zudem ab dem zweiten Abschnitt auf Abwehrchef und Topskorer Tömmernes verzichten. (DK)
Fans: 5827.
Die Tore: 17. Abdelkader (Riva, Alatalo) 1:0. 23. Völlmin (Miranda) 1:1. 29. Rod (Winnik/SH!) 1:2. 30. Thürkauf (Abdelkader, Carr/PP) 2:2. 47. Riva (Carr, Abdelkader) 3:2. 53. Richard (Vermin, Rod) 3:3. 63. Alatalo (Arcobello) 4:3.
Die drei Besten:
*** Santeri Alatalo (Lugano)
** Justin Abdelkader (Lugano)
* Calvin Thürkauf (Lugano)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 29 | 34 | 61 | |
2 | Lausanne HC | 32 | 13 | 61 | |
3 | SC Bern | 32 | 21 | 58 | |
4 | HC Davos | 33 | 24 | 58 | |
5 | EHC Kloten | 33 | 0 | 57 | |
6 | EV Zug | 31 | 19 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 31 | 3 | 45 | |
8 | EHC Biel | 31 | -1 | 42 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 32 | -11 | 42 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 33 | -14 | 42 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 32 | -21 | 41 | |
12 | Genève-Servette HC | 29 | -1 | 39 | |
13 | HC Lugano | 31 | -20 | 39 | |
14 | HC Ajoie | 31 | -46 | 26 |