Die ZSC Lions und Lausanne liefern sich einen Finalkampf auf Biegen und Brechen. Die Zürcher führen in der Serie 2:1, nachdem sich stets das Heimteam knapp durchsetzen konnte.
Im Duell der beiden heimstärksten Teams der Qualifikation (Lausanne 58, ZSC 57 Punkte) fragt sich der Betrachter: Kann das bis zum Showdown im siebten Spiel so weitergehen? Die Antwort: theoretisch ja!
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Das gabs erst einmal
Schaut man auf die Finals der letzten 25 Jahre, stellt man fest, dass es das einmal gab: 2007 gewann stets der Gastgeber. In jedem der sieben Spiele. In der Finalissima holte sich der HC Davos dann dank eines einzigen Treffers durch Robin Leblanc gegen den SC Bern den Titel.
So gesehen, würden die Lions, die in der Quali in der Fremde die Nummer 1 und fast so stark wie zu Hause (52 Punkte) waren, gar keinen Auswärtssieg mehr brauchen, um sich den Titel zu holen. Wenn sie denn ihre weisse Weste daheim sauber halten können.
Darauf wollen sie es verständlicherweise nicht ankommen lassen. «Wir versuchen schon, nach Lausanne zu fahren und den Auswärtssieg zu holen», sagt Routinier Reto Schäppi schmunzelnd. Falls dieses Vorhaben schiefgehen sollte, gibt es einen Trost für die Lions: Noch nie kam das erste Break einer Serie nach dem vierten Duell.
Im siebten Spiel stehen die Chancen 50:50
Während in den letzten 25 Jahren die ersten drei Finalspiele mehrheitlich vom Heimteam gewonnen wurden, scheint dieser Bonus im Game 4 jeweils plötzlich wie weggewischt. Nur noch 39,1 Prozent der Spiele gehen ab dem vierten Spiel ans Heimteam. So gesehen, stehen die Chancen für die ZSC Lions am Dienstag gut, in Lausanne auf 3:1 zu stellen.
- Spiel 1: 72 %
- Spiel 2: 60 %
- Spiel 3: 64 %
- Spiel 4: 39,1 %
- Spiel 5: 42,9 %
- Spiel 6: 64,2 %
- Spiel 7: 50 %
- Spiel 1: 72 %
- Spiel 2: 60 %
- Spiel 3: 64 %
- Spiel 4: 39,1 %
- Spiel 5: 42,9 %
- Spiel 6: 64,2 %
- Spiel 7: 50 %
Das würde aber – immer gemäss Statistik – noch nicht dem Titelgewinn gleichkommen. Denn auch Spiel 5 geht mehrheitlich an den Gast, während es im sechsten Spiel dann wieder einen Heimvorteil gibt.
Und dann? Im Showdown eines siebten Spiels stehen die Chancen 50:50. Zuletzt setzten sich dabei Servette gegen Biel und Zug gegen den ZSC zu Hause durch. Dann gab es noch den besagten Titel des HCD 2007 sowie jenen des SCB gegen Servette 2010. Andererseits holten die Lions 2012 (in Bern) sowie 2001 und 2018 (jeweils in Lugano) den Titel auswärts. Und Davos ging 2009 über die volle Distanz von 21 Spielen und gewann in Kloten 2:1.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |